In 15 Jahren ein Ausflugstipp?

Welche Chancen bietet der Tourismus für die Stadt und die Region Helmstedt, und welche Entwicklungspotenziale entfaltet die Tagebaulandschaft in Zukunft? Diese und andere Fragen wurden auf dem 3. ISEK-Workshop im vergangenen Jahr diskutiert, der auf dem Gelände des ehemaligen Umspannwerkes von Avacon stattfand. Die Stadt hatte Bewohner und andere Interessierte Ende April 2018 eingeladen, sich im Rahmen des Integrierten Stadtentwicklungskonzeptes (ISEK) über den Lappwaldsee und Möglichkeiten einer zugehörigen Freizeit-Infrastruktur zu informieren.

Noch ist das Baden verboten

Am Lappwaldsee, der sowohl in Niedersachsen als auch Sachsen-Anhalt liegt, ist der Tagebau schon lange geschlossen. Seit Mitte der 90er-Jahre steigt das Wasser. „Noch befindet sich der pH-Wert im sauren Bereich, wie bei vergleichbaren Tagebaufolgeseen üblich. Aber wir erwarten für den See eine gute Badewasserqualität, wenn er seinen Endwasserstand erreicht hat“, so der Erste Stadtrat von Helmstedt, Henning Konrad Otto. Dem See komme eine besondere Bedeutung zu, denn:

„Der hiesigen Bevölkerung ist mit dem Bergbau über Generationen viel Natur- und Kulturraum genommen worden. Den künftigen Generationen sollte dieser Raum zwar in neuer Gestalt, aber in bester Verfassung zurückgegeben werden. Und: Der See hat das Potenzial zum Tourismusmagneten.“

Ende 2018 haben die Stadt Helmstedt und die Gemeinde Harbke einen länderübergreifenden Planungsverband gegründet, der noch dieses Jahr seine Arbeit aufnehmen soll. Damit entsteht Dynamik in dem Projekt, an dem länderübergreifend gearbeitet wird.