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Blüten für die Bienen

Heiko Brede von den Niedersächsischen Landesforsten (5. v. l.) und Avacon Kommunalreferent Frank Glaubitz (4. v. r.) mit der Arbeitsgruppe am Insektenhotel am Rand der Blühwiese.

Gemeinsam mit den Niedersächsischen Landesforsten hat Avacon in Barsinghausen eine Blühwiese unter einer Stromtrasse angelegt.

Über 550 der wildlebenden Bienenarten zählen zu den bedrohten Tierarten. Die Ursachen sind menschengemacht: Eingriffe in die Natur lassen Lebensräume verschwinden, beispielsweise weil es weniger Blühpflanzen gibt. Avacon hat deshalbunter anderem in Barsinghausen bei Hannover ein Projekt zum Schutz der Bienen und für mehr Artenvielfalt initiiert.

Energie und Umwelt im Einklang

In Kooperation mit den Niedersächsischen Landesforsten wird vor Ort die nachhaltige Bewirtschaftung einer Stromtrasse erprobt: Gemeinsam wurde eine 5.000Quadratmeter große Blühwiese angelegt. „Eine monotone, artenarme Weihnachtsbaumkultur wurde gezielt in einen artenreichen Lebensraum umgewandelt“, erklärt Heiko Brede, Ansprechpartner für Waldökologie und Naturschutz. Diese Umgestaltung spart Kosten, verhindert eine Verbuschung desLeitungsschutzbereichs und schont Kleinstlebewesen. Ein positiver Nebeneffekt: Avacon kann die Trasse künftig noch besser auf Schäden an Mast und Leiterseilen kontrollieren.

Vielfalt statt Monokultur

Von der Skabiosen-Flockenblume bis zum Wiesenpippau wurden insgesamt 30 Arten von den Niedersächsischen Landesforsten ausgesät. Über die Blütenpflanzen freuen sich viele Insekten, die wiederum Vögeln und Fledermäusen als Nahrung dienen.Eine Infotafel mit Insektenhotel, die Forstwirtauszubildende im Südwesten der Wiese aufgestellt haben, zeigt ­Daten und Fakten. „Je mehr dieser bunt blühenden Wiesen wir in der Landschaft aktivieren, desto größer ist unser Beitrag zum Erhalt der Biodiversität“, ergänzt Heiko Brede. Finanziert wurde das Projekt gemeinsam von den Niedersächsischen Landesforsten und Avacon. Die Wiese dient als Vorlage für ökologisches Trassenmanagement an anderen Standorten.

Weiterführende Informationen gibt es bei den Niedersächsischen Landesforsten.

Wohin sind die Bienen?

Warum Umweltschutz in Kommunen gelingen sollte: Gründe, Anregungen, Beispiele

„Summ, summ, summ, Bienchen summ herum. Flieg nur aus in Wald und Heide. Ei, wir tun dir nichts zuleide“, haben wir alle in unseren Kindertagen gesungen. Doch diese blumigen Zeiten sind für die kleinen Honigproduzenten längst vorbei: Sie finden immer weniger Blühpflanzen und Nistplätze, vom vielfältigen Einsatz giftiger Pestizide ganz zu schweigen. Zwar hat sich die Lage für Honigbienen jüngst etwas entspannt, doch von ihren wildlebenden Artgenossen stehen etwa die Hälfte der über 550 Arten auf der Roten Liste. In den vergangenen drei Jahrzehnten ist die Biomasse der kleinen Pollensammlerinnen um ca. 76 Prozent zurückgegangen. Eine besorgniserregende Entwicklung, bedenkt man, welche zentrale Rolle Bienen und andere blütenbestäubende Insekten beim Erhalt unseres Ökosystems spielen, auch weil etwa 84 Prozent der wichtigsten angebauten Pflanzenarten für unsere Ernährung durch Insekten wie Bienen bestäubt werden.

Vielen anderen Tieren geht es ähnlich wie den Bienen. So sind die Populationen von Schmetterlingen, Kiebitzen und Rebhühnern in den vergangenen Jahrzehnten um 80 bis 90 Prozent zurückgegangen. Die Ursachen dafür sind menschengemacht: zunehmende Siedlungs- und Verkehrsflächen, begradigte Bäche und Flüsse, trockengelegte Moore, aufgeräumte Naturflächen, abgemähte Feldränder, extensive Landwirtschaft, Monokulturen, blüharme Gärten etc.

All das mahnt zum sofortigen Handeln, denn mit der Natur kann man nicht verhandeln. Der Schutz von Flora und Fauna ist ohne Frage eine Aufgabe für die gesamte Gesellschaft, denn ein Aussterben von Tierarten bringt das Gleichgewicht der Natur ins Schwanken, Nahrungsmittelketten funktionieren nicht mehr und – wie Eckhart von Hirschhausen, Arzt, Autor, Moderator, Gründer der Stiftung "Gesunde Erde – Gesunde Menschen" und Botschafter für biologische Vielfalt des Bundesumweltministeriums, im Podcast-Gespräch mit Umweltministerin Svenja Schulze deutlich macht – Naturschutz ist eben auch Gesundheitsschutz für die Menschen. Hierzu können Gemeinden einen wichtigen Beitrag leisten.

Was Kommunen tun können

Häufig werden Weg- und Straßenränder, Grünanlagen und Plätze mit chemischen Mitteln von unerwünschten Kräutern und Insekten befreit – zum Leidwesen vieler Tiere. „Kommunen können Verantwortung und eine Vorreiterrolle für den Artenschutz übernehmen, indem sie bei der Flächenpflege keine Pestizide einsetzen – und das gilt für den kommunalen Raum genauso wie für kommunale, teils verpachtete Felder“, rät Prof. Felix Ekardt, Vorsitzender des BUND Sachsen. Statt Flächen zu bereinigen, können Kommunen zum Naturschutz beitragen, indem sie auf Feld- und Wegrändern, Wiesen und Brachen, in Wohn- und Gewerbeanlagen Blühmischungen ansäen und Sträucher pflanzen. Sie bieten kleineren Tieren Rückzugsmöglichkeiten und Schutz vor Feinden. Zudem können Gemeinden Naturschutzvereinen Flächen zur Verfügung stellen, aber auch nicht mehr genutzte Bauten und Objekte, die Brut- und Nistmöglichkeiten bieten. Auch mit dem Anpflanzen von Bäumen beziehungsweise Aufforstung können Kommunen einen wichtigen Beitrag leisten – und damit gleichzeitig ihre Klimabilanz langfristig verbessern. Wie Ihre Kommune zum Insektenparadies wird, wird ausführlich auf der Internetseite des BUND unter dem Titel „Insektenschutz in der Kommune“ erläutert. Wie man das Engagement für Tier und Umwelt ganz praktisch ausgestalten kann, zeigen die folgenden Beispiele.

Insektenparadiese in der Avacon-Region

Vielerorts in Deutschland und auch in der Avacon-Region wird das Engagement für das Überleben der Bienen und anderer Insekten zunehmend sichtbar. Sowohl in Städten als auch in ländlichen Gebieten in Niedersachsen und Sachsen-Anhalt sieht man immer öfter bunte Blühwiesen in denen sich Insekten brummend und summend tummeln und auch Vögel Nahrung finden, wo sonst zum Beispiel Mais-Monokulturen das Landschaftsbild prägten. Oder Blühstreifen statt kahl gemähter Weges- und Feldränder. Mit Blühpatenschaften können Bürgerinnen und Bürger sich unmittelbar für den Erhalt der Artenvielfalt einsetzen.

Die drei Gründer der Artenglück GbR aus Rodewald und Nienburg: Christoph Thieße, Felix Schulze-Varnholt und Lara Boye (v.l.n.r.)

Blühpatenschaften und „Artenglück“

Beeindruckend ist das Engagement zweier Junglandwirte und einer Marketing-Beraterin aus Rodewald in der Samtgemeinde Steimbke im Landkreis Nienburg/Weser mit ihrem 2020 gegründeten Start-up „Artenglück“. Sie legen Blühflächen und Feldvogelfenster an, um die regionale Artenvielfalt zu fördern. Außerdem stellen sie recycelte Kaugummiautomaten öffentlich auf, in denen es Saatgutkügelchen statt Kaugummis gibt. Auf daneben angebrachten Infotafeln informieren sie zudem niedrigschwellig über Artenvielfalt und Naturschutz. „Der Erhalt der Artenvielfalt und Biodiversität geht uns alle etwas an!“, heißt es auch auf ihrer Internetseite. Sie betonen zudem, dass der jungen Generation Landwirtinnen und Landwirte bewusst ist, dass Landwirtschaft Hand in Hand mit Artenschutz gelebt werden muss. In Sachsen-Anhalt vermittelt der Bauernverband Kontakt zu Bäuerinnen und Bauern, die Blühpatenschaften ermöglichen – wie beispielsweise der Landwirtschaftsbetrieb Thomsen in Stendal, der Ende Juli 2021 für den Zeitraum 2022 bis 2024 bereits 1.756 qm für Blühwiesen vergeben konnte.

Zuhause für kleine Helfer an der Rettungswache

In Schöppenstedt, Mitgliedsgemeinde der Samtgemeinde Elm-Asse im Landkreis Wolfenbüttel, haben Schülerinnen und Schüler der achten Klassen der IGS im Werkunterricht Insektenhotels konzipiert und dann unter Anleitung gebaut. „Dabei haben wir ausschließlich Holzreste verwendet, die in unserem Werkunterricht abfielen und sonst wohl kaum noch verwendbar waren”, berichtet Lehrkraft Ann-Christin Serbest. In Zusammenarbeit mit der Stadt Schöppenstedt, der Tischlerei Roloff und dem Bauhof der SG Elm-Asse konnten die fünf Insektenhotels dann an der im Mai 2021 vom SPD-Ortsverein Schöppenstedt/Gr.Dahlum/Kneitlingen angelegten Blühwiese an der Schöppenstedter Rettungswache aufgestellt werden.

Klimaschutzagentur Mittelweser: Artenschutz auf kleinstem Raum

Im Mai 2021 gab es für den begrünten Hinterhof am Büro der Klimaschutzagentur Mittelweser e. V. von Avacon als Präsent – überbracht von Kommunalreferent Johannes Schlemermeyer – ein „Zuhause für kleine Helfer“, ein Bienenhotel für die summenden und krabbelnden Insekten, das ihnen einen geschützten Brut- und Wohnplatz bietet an einem sonnigen und geschützten Ort bietet, umgeben von einheimischen Blumen und Sträuchern, die den kleinen Krabblern ein großes Nahrungsangebot garantieren.

Dass auch auf kleinstem Raum ein Beitrag zum Artenschutz geleistet werden kann, bewies die Klimaschutzagentur Mittelweser dann im Juni 2021: Ihr Büro in der Marienstraße in Nienburg hat keinen Gartenanschluss, doch das hinderte sie nicht daran, dort für Bienen und Co. Nahrung und Unterschlupf zu schaffen: Gemeinsam mit der Familiengärtnerei Woelk Nienburg stellte die Klimaschutzagentur sechs insektenfreundliche Blumenkästen vor den Schaufenstern des Büros auf. Bei der Wahl der Pflanzen wurde darauf geachtet, dass sie zu unterschiedlichen Zeiten blühen und somit über einen möglichst langen Zeitraum, über den Sommer hinaus, Nahrung für die Insekten bieten. Fazit: Auch mit wenig Platz kann ein Beitrag zum Artenschutz geleistet werden.

Bienenquartiere auf dem Avacon-Gelände und an Avacon-Standorten

Insektenhotel am Umspannwerk Bad Münder

Auf der Fläche vor dem Umspannwerk in Bad Münder am Deister im Landkreis Hameln-Pyrmont wurde 2019 eine Blühwiese angelegt. Avacon hatte das Grundstück zur Verfügung gestellt und trägt die Kosten für Saatgut. Ehrenamtliche Helfer des NABU pflegen die Wiese. Trotz der extremen Dürre der letzten Sommer sind erste Erfolge auf der Wildblumenwiese zu sehen. 

Bienen-Paradiese am Avacon-Standort Nienburg

Wildblumenwiese auf dem Avacon Gelände am Standort Nienburg

Auch auf der Freifläche am Avacon-Standort in Nienburg ist eine Wildblumenwiese entstanden. Indem Freiflächen als Streuobstwiesen und Blühsträucherflächen angelegt wurden, konnte das Überleben der dortigen Bienenvölker gesichert werden. Durch die Stärkung von Bienenvölkern kann ebenfalls ein Beitrag zum Erhalt der Artenvielfalt unserer Pflanzenwelt geleistet werden.

Dr. Arne Röhrs, Vorsitzender des Naturschutzvereins Weseraue, Ralf Thäsler vom Avacon-Konzessionsmanagement, Heinrich Brockmann, ebenfalls vom Naturschutzverein Weseraue und Avacon-Mitarbeiter Volker Wuttke (v.l.n.r.) weihen zusammen das neue Insektenhotel ein.

Bereits seit Anfang 2018 steht Insekten ein neuer Lebensraum auf dem Gelände des Umspannwerkes Wechold in der Samtgemeinde Grafschaft Hoya im Landkreis Nienburg/Weser zur Verfügung. Dort hat der Avacon-Standort Nienburg Anfang 2018 in Zusammenarbeit mit dem Naturschutzverein Weseraue eine Blumenweide für Insekten angesät. Fünf Jahre lang soll sie halten und nur einmal jährlich gemäht werden, um den Tieren ausreichend Schutz zu bieten. Zusätzlich wurde auf dem Gelände ein Insektenhotel aufgestellt. 

„Die Schaffung solcher Blühflächen bietet Bienen, Hummeln und Schmetterlingen ein ganzes Jahr über ausreichend Nahrung. Ich freue mich besonders, dass es uns gelungen ist, dafür einen Ort zu finden, der nicht in Konkurrenz zur Landwirtschaft steht.“

Dr. Arne Röhrs, Vorsitzender Naturschutzverein Weseraue

Avacon macht sich in Lüneburg für Bienen stark

Avacon Lüneburg punktete gleich doppelt: Im Innenhof des Standorts wurde ebenfalls eine Blühwiese angelegt, zusätzlich fanden kurz vor dem Weltbienentag am 20. Mai 2021 zwei Bienenvölker auf der freistehenden Fläche des Betriebsgeländes Lindenstraße/Ecke Sülztorstraße ein neues Zuhause. Und die Bienenstöcke waren erst der Anfang: Es sollen noch viele weitere Artenschutz-Projekte umgesetzt werden, mit denen Avacon Lüneburgerinnen und Lüneburger zum Mitmachen inspirieren will. Zum Beispiel die Umwandlung einer weiteren Freifläche am Standort zu einer Bienenwiese – drei Insektenhotels zum Selberbauen wurden zum Weltbienentag auf der Avacon-Facebook-Seite verlost. Warum sich der Energieversorger für die Bienen stark macht? Hendrik Paul, Avacon-Kommunalmanager in Lüneburg und Initiator des Projekts, verweist auf die gesellschaftliche Verantwortung: „Für den Erhalt unserer Natur und Artenvielfalt können wir alle viel unternehmen, direkt vor unserer Haustür, im Großen wie im Kleinen. Das fängt natürlich damit an, dass wir unsere Gewohnheiten regelmäßig hinterfragen und unsere Möglichkeiten für neue Ideen nutzen. Das kann manchmal eben auch heißen, dass man Flächen für Bienen freigibt und so etwas fürs Ökosystem tut.“

Bienen-Infotafel in der Lindenstraße in Lüneburg – zwei Bienenvölker haben hier eine Heimat gefunden.

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Drei Bienenvölker am Umspannwerk Wasserleben

Avacon-Mitarbeiter René Karwarth ist stolz auf seine Bienen, die auf dem Gelände des Umspannwerks Wasserleben ein neues Zuhause gefunden haben.

Schon lange gab es bei Avacon Überlegungen, eigene Liegenschaften Hobby-Imkern zur Verfügung zu stellen, um so dem Rückgang der Insektenpopulationen etwas entgegenzusetzen. Doch ungünstige Bedingungen für die Bienenvölker an Verwaltungsstandorten und strenge Sicherheitsauflagen an den Umspannwerken schienen dem Vorhaben einen Riegel vorzuschieben – bis Avacon-Mitarbeiter René Karwarth die Imkerei als neue Leidenschaft entdeckte. Als Sicherheitsfachkraft stand ihm die Möglichkeit offen, Bienenvölker auf dem Gelände eines Umspannwerkes unterzubringen. Seit April 2018 schwirren nun drei Bienenvölker vom Umspannwerk Wasserleben der Gemeinde Nordharz im Landkreis Harz und zwei vom nahegelegenen Avacon-Betriebsstandort in der Stadt Salzgitter in die Gegend aus. Eine Ernte von rund 200 Kilogramm Honig erwartet Karwath bereits in seinem ersten Imkerjahr.

„Natürlich ist unsere Aktion nur ein kleiner Beitrag zur Lösung eines großen ökologischen Problems. Aber ich hoffe, dass das großartige Engagement von René Karwath Nachahmer findet und so weitere Kreise zieht.“

Frank Aigner, ehemaliger Avacon-Personalvorstand

Vögel ziehen in alte Trafotürme

Die ersten beiden Schleiereulen wurden 2015 aus dem Schwarzwald im Trafoturm angesiedelt. Inzwischen sind die ersten Bruten in Vissum unterwegs. (© Naturerbeverein Vissum)

Unterkünfte kann man aber nicht nur für Insekten bauen. So sind auf Initiative des Naturerbevereins Vissum in den vergangenen Jahren in alten Trafotürmen der Einheitsgemeinde Arendsee (Altmark) im Altmarkkreis Salzwedel 15 Vogelunterkünfte entstanden. Avacon hat die nicht mehr genutzten Stromverteiler dafür zur Verfügung gestellt. Hier nisten Schleiereulen, Turmfalken, Sperlinge, Hausrotschwänze, Fledermäuse, Insekten und einige Tiere mehr. Aber die Türme erzählen über Infotafeln auch die Geschichte der Gebäude selbst. In einem der alten Bauten hat eine Künstlerin sogar im Erdgeschoss ein kleines Refugium, in dem auch Ausstellungen stattfinden.

„Mit unseren Trafohausprojekten wollen wir Vorbild und Ideengeber für andere Kommunen sein. Die Türme prägen häufig das Ortsbild und stammen teilweise aus der Zeit des Beginns der Elektrifizierung. Sie zu erhalten und mit neuem Leben zu füllen, ist ein großer Gewinn für unsere Dörfer.“

Uwe Hundt, stellvertretender Vorsitzender Naturerbeverein Vissum

Burkhard Reimann vom Heimat-, Umwelt- und Kulturverein „Eule“ in der Anfangsphase des Turmumbaus. (© Heimat-, Umwelt- und Kulturverein „Eule“)

Auch in Schwarme, einer Mitgliedsgemeinde der Samtgemeinde Bruchhausen-Vilsen im Landkreis Diepholz, haben sich Ehrenamtliche stark gemacht, um einen alten Trafoturm von Avacon für den Naturschutz umzurüsten. Durch die Initiative des Heimat-, Umwelt- und Kulturvereins „Eule“ entstand dort von März 2017 bis Herbst 2019 in mehreren Etappen ein neues Zuhause für Fledermäuse, Insekten, Schleiereulen und viele andere Vögel. Eine der Besonderheiten: Über eine solarbetriebene Webcam sollen Neugierige beobachten können, was in den Brutkästen vor sich geht. Schon während des Umbaus war eine Schleiereule eingezogen, obwohl das Innenleben noch nicht ganz fertig war. Schnell wurde ihr ein passender Brutkasten zur Verfügung gestellt.

„Das neue Tierhotel bedeutet für uns nicht nur Umweltschutz. Es bietet beispielweise auch tolle Möglichkeiten für Schüler und andere Interessierte, hautnah etwas über die ‚Hausbewohner’ zu lernen.“

Hans-Jürgen Suling, 2. Vorsitzender Heimat-, Umwelt- und Kulturverein „Eule“  

 

Neue Lebensräume unter Stromleitungen

V.l.n.r.: Stiftungsförster Johannes Ganzert im Gespräch mit Evelyn Stolze, Geschäftsführerin der Stadtwerke Blankenburg bis 2019, Blankenburgs Bürgermeister Heiko Breithaupt, Avacon-Kommunalreferent Thomas Braumann und Burkhard Henning, Vorstandsmitglied der Stiftung Umwelt, Natur-und Klimaschutz des Landes Sachsen-Anhalt (S.U.N.K.). (© Stadtwerke Blankenburg)

Auch Stromtrassen können Kommunen dafür nutzen, um der Tier- und Pflanzenwelt zu helfen. Das zeigt ein innovatives Beispiel im Nationalen Naturerbe Stiftungswald bei der Stadt Blankenburg (Harz) im Landkreis Harz. Unter den Hochspannungsleitungen, wo sonst meist Kahlschlag herrscht, schaffen die Stadtwerke Blankenburg gemeinsam mit der Stiftung Umwelt, Natur- und Klimaschutz des Landes Sachsen-Anhalt und mit Unterstützung von Avacon auf 200.000 Quadratmetern Fläche arten- und strukturreiche Biotopkomplexe des Offenlandes. Hier entstehen nicht nur Lebensräume für seltene und bedrohte Tierarten, sondern mit blüten- und nektarreichen Flächen auch reichhaltige Nahrungsquellen für Insekten. Und nicht zuletzt werden der Erhalt und die Revitalisierung von ökologisch besonders wertvollen Biotopen, wie Heide, Trockenrasen oder Trockengebüsche, gefördert. So setzt das Projekt gleichermaßen Maßstäbe im Tier-, Pflanzen- und Klimaschutz. 

„Es wird sicher Zeit brauchen, bis der gewollte Zustand erreicht ist, denn die Natur lässt sich nicht in Termine pressen. Wichtig ist es erst einmal zu beginnen.“

Evelyn Stolze, Geschäftsführerin Stadtwerke Blankenburg bis 2019

Klimaschutz mit Bäumen und Wäldern

#avaconläuft 2021

Der gesamte Juni 2021 stand bei Avacon unter dem Motto Bewegung und Nachhaltigkeit. Denn bei der Schritt-Challenge #avaconläuft wollten Avacon-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter gleichermaßen wie Vorstände einen Monat lang möglichst viele Schritte sammeln – beim Joggen, Walken, Wandern oder Spazierengehen. Gut für die Mitarbeitergesundheit und den Umweltschutz. Denn pro 100.000 Schritte sollte je ein Baum in der Region gepflanzt werden. Mit den mehr als 2000 Mitarbeitenden wurden insgesamt 671 Bäume erlaufen. Avacon rundete auf – so werden 1000 Bäume gepflanzt und damit ein Waldstück südwestlich von Nauen bei Lutter am Barenberge im Landkreis Goslar aufgeforstet. Hier kann nun in Ruhe ein erster kleiner Avacon-Wald wachsen!

Laufen bei #avaconläuft für Umweltschutz und Nachhaltigkeit: Avacon-Vorstandsvorsitzender Marten Bunnemann, Avacon-Mitarbeiter Marc-Kevin Behrens (verantwortlich für die Aktion) und Kommunikationsleiter Thorsten von Neubeck sowie Avacon-Personalvorständin Julia Kranenberg. (v.l.n.r.)

Ginkobäume für Barsinghausen

Schüler der Adolf-Grimme Schule Barsinghausen pflanzen zusammen mit Udo Sahling, Geschäftsführer der KSA Hannover (links), Barsinghausens Bürgermeister Marc Lahmann (Mitte) und Avacon-Kommunalreferent Frank Glaubitz (rechts) Ginkobäume. (© KSA Hannover)

Einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten, war auch das Anliegen bei einer Baumpflanzaktion in der Stadt Barsinghausen in der Region Hannover. 17 Viertklässler der Adolf-Grimme-Schule setzten dort am 14. April 2018 mit ihrer Lehrerin fünf Gingkobäume in die Erde ein – unterstützt von Avacon und der Klimaschutzagentur Region Hannover. Die Bäume sollen innerhalb von fünf bis zehn Jahren 700 Kilogramm CO2-Emissionen kompensieren. So viel Kohlendioxid war ungefähr durch eine Klimaschutz- und Energiewende-Veranstaltung in der Stadt entstanden, hat die Klimaschutzagentur berechnet. Aber natürlich tragen die Gingkos auch darüber hinaus zum Umweltschutz bei. 

„Bäume entziehen der Atmosphäre das schädliche Kohlendioxid und wirken damit dem Klimawandel direkt entgegen.“

Udo Sahling, Geschäftsführer der Klimaschutzagentur Region Hannover

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