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Der Baustellenkümmerer

Baustellen sind eine Plage? Nicht, wenn jemand da ist, der sich kümmert. Gehrden hat  sein Zentrum vorbildlich saniert – mit Energieversorgung, Abwasserkanal und Internet.

Gehrdens Bürgermeister Cord Mittendorf (2.v.r.) überzeugte sich gemeinsam mit Michaela Fiedler (re.), Pressesprecherin von Avacon, von den Fortschritten auf den Baustellen. (© Hannoversche Allgemeine Zeitung)

Einen 60 Jahre alten Kanal, in bis zu vier Metern Tiefe verlegt, erneuert man nicht mal eben so. Doch diese Leitung machte die Sanierung im Zentrum der Stadt Gehrden in der Region Hannover notwendig, um bei Starkregen Rückstau und Überflutung von Kellern zu vermeiden. Für die Planer stand fest, dass eine solche Baumaßnahme Gelegenheit für eine umfassende Erneuerung bietet. Und damit die Straßen nicht in einigen Jahren wieder aufgerissen werden müssen, reagierte Avacon flexibel. Das Unternehmen zog Investitionen in die Energieversorgung vor – erneuerte Versorgungsleitungen inklusive der Gas-, Strom- und Wasser-Hausanschlüsse. Konkret hieß das: rund 700 Meter Mittelspannungskabel, 2.000 Meter Niederspannungskabel, 600 Meter Gas- und 325 Meter Wasserleitungen hat Avacon mit Partnerfirmen verlegt. Mit der Pflasterung der Fußgängerzone wird voraussichtlich im kommenden Jahr begonnen.

Koordiniert und gefördert

„Die Koordination der Termine und Aufgaben mit so vielen Projektbeteiligten vor Beginn der Tiefbauarbeiten war eine enorme Herausforderung.“

Christina Unselt, städtische Projektleiterin

Gleichzeitig musste von der Ausschreibung der Arbeiten bis zur Kostenabrechnung strikt auf die Trennung der einzelnen Maßnahmen geachtet werden. Als „aktives Stadt- und Ortsteilzentrum“ konnte Gehrden für die Oberflächenherstellung der Straßen und Plätze zudem eine Bund-Länder-Förderung nutzen.

Doch wie bezieht man die Bürger in einen Jahre dauernden Umbau ein, wenn Straßen aufgerissen werden, Hauseingänge und Geschäfte schwerer erreichbar, Parkplätze Mangelware sind? Am besten mit einem festen Ansprechpartner und „Baustellenkümmerer“. Diese Rolle übernahm der Klimaschutzmanager der Stadt, Edmund Jansen, mit Geduld und guten Ideen. So informierten Flugblätter die Bürger frühzeitig über Termine, Jansen vermittelte, wenn es irgendwo Schwierigkeiten gab. 

„Meine Handynummer kennt jeder“, sagt ­Edmund Jansen. Er ist als „Baustellenkümmerer“ während der Sanierung präsent. (© Edmund Jansen)

Einer kümmert sich

„Gleich nach der wöchentlichen Baubesprechung wurden alle Beteiligten auf einen Stand gebracht.“

Edmund Jansen, Klimaschutzmanager der Stadt Gehrden

Er schaltete sich auch ein, wenn eine Telefonleitung durchtrennt oder vorübergehend ein Zugang abgeschnitten war. Er lobt:

„Die Bauarbeiter haben bereitwillig eine Brücke für einen Rollator gebaut oder Müll geholt, wenn ein Zugang sonst nicht möglich war.“

Zuhören können war eine der Tugenden, die Jansen geholfen hat. Er blickt zufrieden zurück:

„Alles in allem können wir auf das Geleistete stolz sein.“ 

Gehrden wird smart

Von der sanierten Infrastruktur profitieren alle Bürger. Arbeiten vergleichbarer Größenordnung sind im Zentrum auf Jahre hinaus nicht zu erwarten. Denn auch die Straßenbeleuchtung hat Avacon mit modernen LEDs erneuert. Außerdem haben Monteure bei der Sanierung gleich Leerrohre für Glasfaserkabel vergraben. Nurettin Demirel, Gehrdens Wirtschaftsförderer, gab den Impuls dazu. Denn die Digitalisierung setzt sich immer weiter durch, intelligente Stromzähler gibt es schon. Neu in Gehrden wird auch ein offenes WLAN sein – für alle Bürger. Die Zukunft kann kommen.

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