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Steigende Energiepreise – wie sich Kommunen wappnen können

Marco Sobirey vom Avacon-KommunePlus Team berät in Sülzetal Bürgermeister Jörg Methner und Alexander Herms, Sachbearbeiter Bauverwaltung, zum Einsatz einer Photovoltaikanlage im Freibad Altenweddingen.

In Städten und Gemeinden steht das Thema Energiepreise aktuell weit oben auf der Tagesordnung. Um auf höhere Kosten und eine potenzielle Gasmangellage vorbereitet zu sein, reagieren Kommunen jetzt und ergreifen Maßnahmen, die den Energieverbrauch ihrer Gebäude und Einrichtungen senken. Avacon unterstützt die Kommunen, mit Tipps und Beratung sowie Konzepten, wie sie mit Effizienzmaßnahmen dem Kostendruck begegnen und gleichzeitig die Umwelt schonen. Wir geben Ihnen einen Überblick, wozu Energieexperten raten.

Dass die Strompreise weiter steigen, die Gaspreise ebenso, dürfte feststehen. Unklar und mit vielen Risiken behaftet bleibt die Frage, in welchem Umfang die Preise anziehen und wie knapp das Gas im Winter wird. Niemand kann das sicher vorhersagen, darauf vorbereitet zu sein ist unumgänglich. Viele Kommunen haben bereits konkrete Schritte veranlasst, in anderen laufen die Vorbereitungen dazu.

Die Stadt Burgwedel in der Region Hannover beispielweise verzichtet auf Warmwasser in den Sporthallen. Andernorts reduzieren Kommunen ihre Straßenbeleuchtung oder stellen sie auf LED um, stoppen die Beleuchtung von Denkmälern und historischen Bauten, senken die Wassertemperatur im Schwimmbad oder beheizen Verwaltungsgebäude, Schulen und Kindertagesstätten nicht mehr im bisherigen Umfang. „Allein diese rein organisatorischen Maßnahmen sparen 10 bis 20 Prozent Energie ein“, erklärt Franziska Materne, Geschäftsführerin der Klimaschutzagentur Mittelweser.  Avacon ist Partner und Mitglied der Klimaschutzagentur Mittelweser.

Foto: Klimaschutzagentur Mittelweser

Im Profil: Franziska Materne 
Die studierte Gartenbauwissenschaftlerin ist Geschäftsführerin der Klimaschutzagentur Mittelweser und Spezialistin für Photovoltaik und Batteriespeicher. Die Klimaschutzagentur Mittelweser berät Privatpersonen, Unternehmen und Kommunen im Landkreis Nienburg/Weser unabhängig über Themen rund um energetische Gebäudemodernisierung, erneuerbare Energien, nachwachsende Rohstoffe, klimafreundliche Mobilität und Energiesparen.
 

Welche weiteren Maßnahmen sinnvoll sind

Prinzipiell gilt: Wer Energie und Kosten einsparen will, muss die Verbräuche kennen und bewerten. „Ein systematisches kommunales Energiemanagement schafft die Möglichkeit, Einfluss auf den Energieverbrauch und die Kosten zu nehmen“, sagt Marko Mühlstein, Geschäftsführer der Landesenergieagentur Sachsen-Anhalt GmbH.  „Soweit noch nicht geschehen, ist es sinnvoll, personelle Kapazitäten für das Energie- und Klimaschutzmanagement aufzubauen, also einen Energie- oder Klimaschutzmanager zu ernennen.“

Foto: Landesenergieagentur Sachsen-Anhalt GmbH /Dirk Mahler

Im Profil: Marko Mühlstein 
Der 48-jährige Umwelttechniker verfügt über langjährige Erfahrung in der Umweltpolitik. Als Geschäftsführer der Landesenergieagentur Sachsen-Anhalt GmbH (LENA) hat er gemeinsam mit einem motivierten Team die Aufgabe übernommen, die Energiewende und den Klimaschutz in Sachsen-Anhalt voranzubringen. Neben der Beratung versteht die LENA ihre Aufgabe auch in der Kommunikation und Netzwerkarbeit auf allen Gebieten der Energieerzeugung, -versorgung und -anwendung.

Kommunales Energiemanagement und die Etablierung eines Energieteams sieht auch Franziska Materne als wichtiges Instrument. Dazu empfiehlt sie als Sofortmaßnahmen, die Anlagentechnik und die Straßenbeleuchtung zu optimieren und Ampeln nachts abzuschalten, ebenso etwa Licht und Pumpen der Stadtbrunnen. Mittelfristig profitieren Kommunen, die verstärkt auf Photovoltaik setzen, die Straßenbeleuchtung auf LED umstellen, falls noch nicht geschehen, und Liegenschaften nachhaltig sanieren. 

Mit gutem Beispiel voran

Wie sehr Städte oder Gemeinden sparen müssen, hängt von der energetischen Ausgangslage ab. Harald Bothe, Bürgermeister der Einheitsgemeinde Stadt Jerichow im Landkreis Jerichower Land, begegnet den steigenden Preisen entspannter. Seine Kommune setzt seit Jahren auf Wärmeversorgung mit regionalen und nachwachsenden Rohstoffen. „In unserem Holzheizkraftwerk werden Holzhackschnitzel aus dem Stadtwald verfeuert. Die Anlage versorgt die Schule, das Rathaus und das städtische Archiv", berichtet der Bürgermeister. „Wir sehen uns als Vorreiter: Neben umweltverträglicher Nahwärme nutzt die Stadt E-Mobilität, effiziente Technik wie LED-Straßenbeleuchtung, betreibt Photovoltaik-Anlagen und vermietet Flächen dafür.“ 

Auch im niedersächsischen Syke (Landkreis Diepholz) bleibt Bürgermeisterin Suse Laue dank guter Vorbereitung gelassener als andere. Das Hallenbad, in vielen Kommunen die energieintensivste Liegenschaft, wird zurzeit nach modernsten energetischen Ansprüchen saniert. Mit Wärmerückgewinnung und Wasseraufbereitung wird das Gebäude deutlich energieeffizienter, für die Energieversorgung ist eine Biogasanlage vorgesehen.

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Welche Förderungen Kommunen dafür in Anspruch nehmen können, lesen Sie hier.  

Krise als Bewährungsprobe

So gut aufgestellt wie Syke und Jerichow sind nicht alle Kommunen. Aber vielleicht bald – denn die aktuelle Situation gibt Anstöße für eine nachhaltige Veränderung. „Die aktuell schwierigen Rahmenbedingungen führen dazu, dass Alternativen geprüft werden. Daraus werden sich Chancen für die Beschleunigung der Energiewende ergeben“, ist Marko Mühlstein überzeugt. Nach einer Umfrage der KfW  planen knapp 70 Prozent der befragten Kommunen, verstärkt in Energieeffizienz zu investieren. Dass ein Umdenken stattfindet, kann auch Marco Sobirey, Referent für kommunales Energiemanagement bei Avacon, bestätigen. „Die KommunePlus-Sommeraktion zur Photovoltaik-Beratung für kommunale Liegenschaft zeigt, wie riesig derzeit das Interesse an einer regenerativen und regionalen Energieerzeugung ist“, berichtet Marco Sobirey. „Zudem erleben wir verstärkt, dass unsere Kunden sich Gedanken über eine Wärmeversorgung machen, die ohne Erdgas und Öl auskommt.“

Vom Durchblick zum Konzept

Die aktuelle Krisenlage greift tief in Daseinsvorsorge und kommunale Tätigkeitsbereiche ein. Steigende Kosten erfassen kommunale Haushalte als Ganzes. Eine Energieverbrauchsanalyse schafft Durchblick und kann Ausgangspunkt für eine energetische Modernisierung sein: Sie ermöglicht höhere Effizienz, bringt niedrigere Kosten und schafft gleichzeitig Spielräume für nachhaltige Lösungen. Wege zum Ziel entwickeln die Energieexperten von Avacon gern mit Ihnen. Sprechen Sie uns an; unsere vielfältigen Beratungsangebote finden Sie hier

Das gilt für Energiekonzepte zum Einsatz regenerativer Energieträger ebenso wie für Überlegungen zu einer mobilen Ersatzstromversorgung oder zur Einrichtung kommunaler Wärmeräume angesichts des herannahenden Winters. Wir informieren und beraten Sie gern. 

Konkrete Tipps, wie Sie in kommunalen Einrichtungen Energie sparen, haben wir hier für Sie zusammengefasst.

Verbräuche kennen – Energie sparen – Beratungsangebote nutzen: Im kostenlosen EnergiePortal von Avacon können Kommunen die Zählerstände ihrer Liegenschaften online eingeben und den Energieverbrauch anschließend analysieren.

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