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Der Stromzähler wird schlau

03.02.2020

Startschuss für den Einbau von intelligenten Messsystemen bei der Avacon Netz GmbH

Die Avacon Netz GmbH wird ab dem 17. Februar 2020 mit dem Einbau von intelligenten Messsystemen bei ihren Kunden in Niedersachsen, Sachsen Anhalt beginnen. Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) hat zum 31. Januar die technische Möglichkeit zum Einbau intelligenter Messsysteme festgestellt, nachdem im Dezember das dritte Smart Meter Gateway zertifiziert wurde. Mit dieser sogenannten Markterklärung sind die letzten durch das Messstellenbetriebsgesetz geforderten Weichen gestellt.

Intelligente Messsysteme (iMSys) bestehen aus einem neuen digitalen Stromzähler und einem Kommunikationsmodul, dem Smart Meter Gateway. Sie erfassen viertelstündlich den Energieverbrauch der Kunden und übermitteln diese sicher und verschlüsselt an Avacon Netz. Im Kundenportal von Avacon Netz werden die Werte des Kunden visualisiert, so dass Einsparpotenziale erkannt werden können. Darüber hinaus entfallen für diese Kunden ab sofort Ablesung und Meldung ihres Zählerstands.

Bis 2032 wird Avacon Netz landesweit in ihrem Netzgebiet sukzessive bei rund 160.000 Kunden ein intelligentes Messsystem einbauen. Dazu zählen diejenigen Kunden, die einen Jahresverbrauch höher als 6.000 Kilowattstunden oder eine Einspeiseanlage mit mehr als sieben Kilowatt Leistung haben, sowie Kunden mit einer steuerbaren Verbrauchseinrichtung nach §14a EnWG. Darunter fallen beispielsweise Wärmepumpen oder Speicherheizungen.

„Intelligente Messsysteme sind ein wichtiger Baustein für die Stromnetze der Zukunft. Mit ihrer Hilfe können Stromnetze perspektivisch flexibler gesteuert und dadurch Stromerzeugung und -verbrauch besser in Einklang gebracht werden“ sagt Jens Wahle, zuständig für den Messstellenbetrieb bei der Avacon Netz. „So können erneuerbare Energien noch effizienter genutzt werden.“

Das intelligente Messsystem (iMSys) erfüllt die strengen Datenschutz- und Sicherheitskriterien des Messstellenbetriebsgesetzes (MsbG) sowie die Anforderungen des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI). Zum Schutz vor Hacker-Angriffen können Verbindungen zwischen Empfänger und Kommunikationsmodul beispielsweise nur von innen nach außen und nicht umgekehrt aufgebaut werden. Außerdem verfügen die intelligenten Messsysteme über integrierte Firewalls. Das Sicherheitsniveau ist höher als bei EC-Geldautomaten.

In Pilotprojekten in Helmstedt und im Bereich Oschersleben hat Avacon Netz bereits den Einsatz intelligenter Messsysteme getestet. Hierbei wurden beispielsweise die Logistik, die Zählermontage sowie die IT-Anwendungen unter realen Bedingungen erprobt, um auf die jetzt anstehende Markteinführung vorbereitet zu sein.

Avacon Netz kündigt den Zählerwechsel bei den Kunden gemäß der gesetzlichen Frist von drei Monaten schriftlich vorab an. Etwa zwei Wochen vor dem eigentlichen Wechsel werden die Kunden kontaktiert und ein individueller Termin für den Zählertausch vereinbart. Die von der Avacon Netz beauftragten Zählermonteure können sich natürlich bei Bedarf ausweisen.

Der Zählerwechsel ist für die Kunden kostenlos. Das gesetzlich geregelte Entgelt für den Zähler und den Messstellenbetrieb werden in der Regel über den Stromanbieter verrechnet. Sollte ein Stromanbieter dies jedoch nicht mehr vorsehen, erhalten die Kunden von der Avacon Netz eine separate Rechnung.

Zum Hintergrund:

Die Energiewende kommt in Form eines neuen Stromzählers zu allen Bürgerinnen und Bürgern in Niedersachsen, Sachsen Anhalt, Hessen und Nordrhein-Westfalen direkt nach Hause. Dabei wird zwischen der gesetzlichen Einbauverpflichtung eines intelligenten Messsystems sowie einer modernen Messeinrichtung unterschieden.

Neben den rund 160.000 Kunden, die von der Avacon Netz bis 2032 ein intelligentes Messsystem erhalten werden, wird Avacon Netz ebenfalls bis 2032 bei rund 955.000 Kunden landesweit in ihrem Netzgebiet sukzessive eine moderne Messeinrichtung einbauen. Darunter fallen alle Kunden, die einen Jahresverbrauch von bis zu 6.000 Kilowatt-stunden oder eine Erzeugungsleistung von bis zu 7 Kilowatt haben.

Eine moderne Messeinrichtung (mME) ist ein elektronischer Stromzähler mit digitaler Anzeige. In dieser wird der aktuelle Zählerstand und nach Eingabe einer PIN die aktuelle Leistung aller eingeschalteten Elektrogeräte angezeigt. Außerdem können detaillierte Verbrauchswerte der letzten zwei Jahre einsehen werden.

Die Avacon Netz GmbH im Kurzprofil

Die Avacon Netz GmbH ist der regionale und überregionale Netzbetreiber in Niedersachsen, Sachsen-Anhalt. Sie sorgt für den sicheren und zuverlässigen Betrieb der lokalen und regionalen Strom- und Gasnetze. Das Netzgebiet für Strom umfasst über 55.000 Quadratkilometer und erstreckt sich von der Nordseeküste bis Südhessen und von der holländischen Grenze bis Brandenburg. Über Hoch-, Mittel- und Niederspannungsleitungen von rund 64.000 Kilometer Länge sowie ein mehr als 21.000 Kilometer langes Erdgasnetz bringt Avacon Netz die Energie sicher zu den Kunden. Rund 16 Millionen Menschen werden über die Netze mit Energie versorgt.

Als ländlich geprägter Flächenversorger steht Avacon Netz mit fast 40.000 angeschlossenen dezentralen Erzeugungsanlagen und mehr als 14 Mrd. Kilowattstunden Erneuerbarer Energie in den Netzen im Zentrum der Energiewende. An 14 Standorten arbeiten rund 1.700 Mitarbeiter und 180 Auszubildende daran, eine zuverlässige Strom- und Gasversorgung zu gewährleisten.

Mit dem Einbau der intelligenten Zähler  erweitert Avacon Netz die bisherigen Energie-Einbahnstraßen zwischen Kraftwerken und Haushalten in leistungsstarke, intelligente Netzwerke, die Erneuerbare Energien effizient verteilen. Dafür planen wir in den nächsten 15 Jahren Investitionen von 2,8 Milliarden Euro.

Michaela Fiedler

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