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b.ventus will mit kleinen Windrädern Flaute bei Windkraft-Ausbau mildern

22.11.2019

Die modernen Windräder mit 30 Metern Höhe unterliegen lediglich dem Baurecht

Am 22. November fand eine Gesellschafterversammlung von b.ventus in Wolfsburg statt. Dort wurde unter anderem eine Intensivierung der Vertriebsaktivitäten beschlossen. So will b.ventus einen Beitrag zur Milderung der gegenwärtigen Ausbau-Flaute bei der Windkraft leisten. Am Vorabend besuchten Gesellschaftervertreter und Geschäftsführung die Avacon-Netzleitstelle in Salzgitter.

Der Ausbau der Windkraft an Land ist in Deutschland ins Stocken geraten. Im ersten Halbjahr 2019 wurden lediglich rund 150 Windräder neu errichtet. Das entspricht einem Rückgang von etwa 80 Prozent gegenüber dem bereits schwachen Vorjahr. Die Gründe sind vielfältig. Unter anderem spielen langwierige Planungs- und Genehmigungsverfahren sowie Einsprüche von Anwohnern eine Rolle. „Kleinere Windkraftanlagen können auch ohne aufwendige Genehmigungsverfahren errichtet werden und einen signifikanten Beitrag zur Erreichung der Klimaschutzziele leisten“, erklärt Avacon-CEO Marten Bunnemann.

Das junge Unternehmen b.ventus will zeigen, dass es einen Markt für kleine Windkraft-Anlagen gibt. Gegenüber den großen Windparks sieht ihr Windrad mit 30 Metern Höhe und einer Leistung von 250 Kilowatt beinahe zierlich aus, eröffnet allerdings neue Einsatzbereiche. „Unsere Anlage wurde speziell für die Eigenversorgung im Binnenland entwickelt, beispielsweise für Gewerbe- und Industriebetriebe, aber auch für kommunale Kläranlagen oder Abfalldeponien sowie große landwirtschaftliche Betriebe“, sagt Julia Arco-Valley, Geschäftsführerin von b.ventus. „Selbst hergestellter Strom kann so den teureren Bezug beim Lieferanten reduzieren und das Stromnetz wie auch die Umwelt entlasten.“

„Die von b.ventus ins Auge gefasste Kundschaft ist in Gewerbegebieten oder ländlichen Gebieten angesiedelt “, ergänzt Geschäftsführerkollege Christoph Esche. „So kann das Windrad meist auf dem eigenen Grundstück errichtet werden, was die Realisierung vereinfacht.“ Die derzeit politisch diskutierte 1000 Meter Abstands-Regelung gilt für die b.ventus-Anlage als Eigenversorgungsanlage eines Betriebes nicht.

b.ventus ist ein Start-Up mit Wurzeln im E.ON-Konzern. Neben den Gesellschaften Avacon, E.DIS, e.kundenservice Netz und Fallerslebener Elektrizitätsaktiengesellschaft aus dem Energiesektor ist auch die italienische Leitner Gruppe beteiligt, die beispielsweise Seilbahnen und Windräder herstellt. Leitwind, ein Teil der Leitner-Gruppe, fertigt die von b.ventus vertriebenen und realisierten Anlagen.