24/7 für Sie erreichbar

Wir sind jederzeit für Sie erreichbar. Wählen Sie hier Ihren gewünschten Kontaktkanal aus.

Löschen, retten – in der Gemeinschaft der Freiwilligen Feuerwehren

Avacon unterstützt Feuerwehr

Löschen, retten – in der Gemeinschaft der Freiwilligen Feuerwehren

Wenn es brennt oder es zu einem Verkehrsunfall kommt, rückt die Feuerwehr aus – und fast immer sind es ehrenamtliche Einsatzkräfte, die aktiv werden: In Deutschland stehen nahezu 22.700 Freiwillige Feuerwehren mit knapp einer Million Mitgliedern bereit, um zu helfen, wo sie gebraucht werden. In größeren Orten unterstützen sie sogar die Berufsfeuerwehren, von denen es bundesweit rund einhundert gibt.

Denn für die meisten Kommunen wäre es schlicht nicht möglich, genug hauptamtliche Feuerwehrleute zu finanzieren, die eine Bereitschaft rund um die Uhr sichern. Umso wichtiger ist es, Bürger zu einem Ehrenamt in der Freiwilligen Feuerwehr zu motivieren.

Nachwuchs begeistern und halten

Eine Schlüsselrolle kommt auch der Gewinnung von Nachwuchskräften zu. Dazu können Kinder- und Jugendfeuerwehren einen zentralen Beitrag leisten, um den Fortbestand des Rettungssystems zu gewährleisten. 

„Für Kinder und Jugendliche ist es aufregend, die Grundlagen des Brandlöschens zu lernen oder die Rettung von Menschen zu üben. Deswegen können wir sie auch gut begeistern, und viele bleiben dann später tatsächlich als Erwachsene bei der Freiwilligen Feuerwehr. Gleichzeitig besteht aber in vielen Orten das Problem, dass die jungen Menschen für ihre Berufsausbildung wegziehen müssen und damit der Freiwilligen Feuerwehr verloren gehen.“

Torsten Hensel, Kreisbrandmeister im Landkreis Lüneburg

© Feuerwehr Oschersleben

Ferienspaß und Feuerwehrabzeichen für Oscherleber Nachwuchs

Der Nachwuchs bei den Brandbekämpfern liegt auch Avacon besonders am Herzen. Und so sponsert der Netzbetreiber etwa Jugendfeuerwehr-Zeltlager in den Landkreisen Lüneburg, Diepholz, Nienburg/Weser sowie Börde. Aus letzterem fuhren vom 2. bis 5. August 2018 zehn Jugendfeuerwehren und eine Kinderfeuerwehr ins jährliche Sommerlager. Die mehr als 100 Kinder und Jugendlichen aus Oschersleben trafen sich diesmal im KiEZ Ferienpark Feuerkuppe in Thüringen. Auf dem Programm standen beispielsweise Bogenschießen, das traditionelle Neptunfest, mutige Erklimmungen des 21 Meter hohen Kletterturms auf dem Feriengelände sowie ein Besuch der nahe gelegenen Sommerrodelbahn und des sich anschließenden Affenwaldes mit frei zugänglichen Gehegen. Auch die Jugendflammenstufen 1 und 2 wurden erfolgreich abgenommen. Avacon, seit Jahren Sponsor des Sommerlagers, stattete alle Teilnehmer mit Taschenlampen und Fußballen aus. 

Action, Engagement und Berufsbildung im Zeltlager Nienburg

Bereits ein paar Wochen zuvor, nämlich vom 29. Juni bis zum 8. Juli 2018 hatten sich im Landkreis Nienburg/Weser die Kreisjugendfeuerwehren sowie Gastwehren aus dem In- und Ausland in der Gemeinde Rodewald in der Samtgemeinde Steimbke getroffen. Das Kreiszeltlager fand bereits zum 40. Mal statt. Personen aus vier Nationen nahmen an dem Event teil.

„Das Kreiszeltlager ist die größte Jugendfreizeitmaßnahme im Landkreis Nienburg/Weser – ein jährlich wiederkehrendes Beispiel für gelebte Teamarbeit und persönliches Engagement.“

Knut Hallmann, Samtgemeindebürgermeister der Samtgemeinde Steimbke 

Traditionell laden die Organisatoren der Kreisjugendfeuerwehr Nienburg die Hauptsponsoren des Feuerwehrzeltlagers zu einer Bootsfahrt und einem kleinen Essen ein. Die Mitglieder der Feuerwehr Nienburg Mario Hotze (rechts), Andreas Ohling (2.v.r.) und Tristan Müller (3.v.l.) und ihre Unterstützer in Person von Ralf Thäsler und Johannes Schlemermeyer (beide Avacon), Hans-Jürgen Bleeke (Förderverein), Fritz Meyer (BAWN), Jutta Reineking und Mirko Harmening (Sparkasse) trafen sich im Nienburger Hafen. Da 2018 ein neues Boot angeschafft wird, wurde die Bootsfahrt auf einen späteren Zeitpunkt verschoben.

Spaß, Action und Gemeinschaft prägten die Atmosphäre der Veranstaltung. So konnten die Jugendlichen bei Wettkämpfen wie Stiefel-Curling, Schlammketschen oder einem Bobbycar-Rennen ihr Geschick unter Beweis stellen. Viele der Angebote hatten die einzelnen Jugendfeuerwehren selbst organisiert. Höhepunkte waren auch der Auftritt der Kunstradfahrer Woltringhausen, das Schnuppertauchen der DLRG sowie eine Handwerker-Olympiade, bei der die Jugendlichen zehn Berufe spielerisch kennenlernen konnten. Wie in den vergangenen Jahren besuchten einige Unternehmen das Zeltlager, um den Jugendlichen Möglichkeiten der Ausbildung und des Studiums nahezubringen.

„Die Angebote zur Berufsberatung sind ein wichtiger Teil unseres Kreiszeltlagers. Sie wurden von den Teilnehmern auch dieses Mal mit großem Interesse wahrgenommen.“

Kreisjugendfeuerwehrwart Mario Hotze

Avacon-Auszubildende zusammen mit Mario Hotze, Avacon-Ausbildungsleiter Thorsten Limberg, Avacon-Kommunalreferent Johannes Schlemermeyer und Ralf Thäsler vom Avacon-Konzessionsmanagement beim Kreisjugendfeuerwehrlager 2018 (v.l.n.r.).

Neben den Firmen Hotze und Filigran aus Leese, einem Infotruck der Bundeswehr sowie der Sparkasse Nienburg, war auch Avacon mit Auszubildenden vom Standort Nienburg vor Ort vertreten. Sie boten mit einer Programmierstation, einem „Heißen Draht“ sowie einem Fahrrad, mit dem man Energiesparlampen zum Leuchten bringen konnte, auch ganz praktische Einblicke in die Berufsfelder, die der Netzbetreiber bereithält. Außerdem zeigten sie dem Feuerwehrnachwuchs die verschiedenen Karrieremöglichkeiten bei Avacon auf: von der Ausbildung zum Industriekaufmann bis hin zum Elektrotechniker Geräte und Systeme, vom Dualen Studium zum Bachelor of Engineering in Elektro- und Informationstechnik, Fachrichtung Energieversorgung, bis zum Bachelor of Arts in Betriebswirtschaftslehre. Für Berufseinsteiger bieten sich zahlreiche Möglichkeiten bei dem Unternehmen, das bereits 2015 als „Best Place to Learn“ ausgezeichnet wurde. 

„Avacon stellt jedes Jahr rund 60 Ausbildungs- und Studienplätze bereit und gehört dabei zu den qualitativ besten Ausbildungsbetrieben Deutschlands.“

Thorsten Limberg, Ausbildungsleiter am Avacon-Standort Nienburg

Das nächste Kreiszeltlager findet 2019 in der Stadt Hoya statt, dem Sitz der Samtgemeinde Grafschaft Hoya.

Nienburger Feuerwehr schreibt Geschichte

Und während die Jugendlichen nach dem Zeltlager noch in ihren Erinnerungen an die vielen schönen Erlebnisse schwelgten, stand für die Feuerwehren im Landkreis unverhofft das nächste Großereignis bevor. Angesichts der verheerenden Waldbrände in der Region Dalarna hatte sich das Königreich Schweden am 20. Juli 2018 mit einem sogenannten Hilfeleistungsersuchen an die Bundesrepublik Deutschland gewandt. Bereits am nächsten Tag begaben sich 52 Einsatzkräfte mit einem Tross von 12 Fahrzeugen aus dem Landkreis Nienburg auf die rund 1.400 Kilometer lange Reise, um mit den schwedischen Kameraden gegen das Feuer zu kämpfen. Dabei schrieben sie sogar Geschichte: Es war das erste Mal überhaupt, dass eine Freiwillige Feuerwehr aus Deutschland an einem internationalen Hilfseinsatz teilnahm.

Für ihren Einsatz schlug den Brandhelfern in Schweden eine Welle der Dankbarkeit entgegen: Schon auf dem Hinweg jubelten den Einsatzkräften – selbst mitten in der Nacht – vom Straßenrand Leute zu, auf den Autobahnen gab es Hupkonzerte. Und dass sie es sogar einmal auf die Titelseiten schwedischer Zeitungen schaffen würden, hätte sich wohl auch keiner der Kameraden jemals erträumt. Eine Woche lang waren sie vor Ort tatkräftig im Einsatz gegen die Flammen, die auf einer etwa 3.000 Hektar großen Fläche gewütet hatten. Nach ihrer Rückkehr wurden die Feuerwehrmänner wieder gebührend von Familie, Freunden und Kollegen in Nienburg empfangen.

Eine Gemeinschaft, auf die man sich verlassen kann

Damit die Tätigkeiten der Freiwilligen Feuerwehr in der Öffentlichkeit besser wertgeschätzt werden, hat die Landesregierung in Sachsen-Anhalt Anfang 2018 eine Kampagne gestartet. Am 26. Mai 2018 fand erstmalig ein landesweiter „Tag der Feuerwehr“ statt. Analog sollen auch zukünftig am letzten Mai-Wochenende jeden Jahres freiwillige Helfer für das ehrenamtliche Engagement begeistert werden. Die Arbeitgeber möchte Innenminister Holger Stahlknecht ebenfalls für die Notwendigkeit der Freiwilligen Feuerwehren sensibilisieren – denn diese müssen die Arbeitnehmer für Einsätze von der Arbeit freistellen. Angedacht sind zum Beispiel Informationsveranstaltungen sowie Würdigungen für Unternehmen, die ihre Mitarbeiter bei der Ausübung von Feuerwehrpflichten unterstützen.

Mit der Kampagne soll nicht nur die große Bedeutung der Freiwilligen Feuerwehren ins Licht der Öffentlichkeit rücken, sondern auch die Vorteile für die Mitglieder.

„Wir sind eine Gemeinschaft, in der sich alle aufeinander verlassen können. Das schweißt uns auch privat zusammen.“

Michael Wessels, Kreisbrandmeister im Landkreis Diepholz

Mitglieder der Feuerwehr sind übrigens in den Kommunen hoch angesehen, schließlich ist ihr Hobby unter Umständen überlebenswichtig.

„Es gibt verschiedene Alarmsysteme, die uns über einen Notruf informieren. Zum Beispiel Sirenen, den stillen Funkalarm oder eine Benachrichtigung übers Handy. Eines haben die Systeme gemeinsam: Wir lassen alles stehen und liegen, um zur Hilfe zu eilen.“

Michael Wessels, Kreisbrandmeister im Landkreis Diepholz

Das funktioniert natürlich nur, wenn es genügend Einsatzkräfte gibt und wenn deren Ausbildung durch regelmäßige Übungen und Weiterbildungen sichergestellt ist. Dazu gehören unter anderem Seminare für den korrekten Umgang mit der Kettensäge oder Lehrgänge, die Maßnahmen beim Austritt giftiger Substanzen vermitteln. Im Rahmen der neuen Kampagne sollen Führungskräften der Freiwilligen Feuerwehren zudem verstärkt Schulungen angeboten werden, um ihre Führungskompetenz zu stärken und ihnen zu ermöglichen, die Feuerwehren kompetent nach außen zu vertreten, etwa in Gemeinderäten.    

Anerkennung durch Kunst

Die Feuerwehr sichtbar machen und damit zur deren Wertschätzung beitragen – das ist einer der positiven Begleiteffekte der Avacon-Verschönerungsaktion, mit der Trafohäuschen, Ortsnetzstationen und Kabelverteilerschränke umgestaltet werden. Künstler von Art-EFX aus Potsdam erarbeiten dabei auf der Basis der Ideen der Gemeinden Gestaltungsvorschläge. Dabei wird wieder einmal deutlich, welche große Rolle die Freiwillige Feuerwehr in vielen Orten spielt: Denn in Wetzen, einem Ortsteil der Gemeinde Oldendorf (Luhe), sieht es auf Wunsch der Bürger jetzt so aus, als würde bald ein zusätzliches Feuerwehrauto neben dem originalen Einsatzfahrzeug stehen. Und in Schermke, einem Ortsteil der Stadt Oschersleben im Landkreis Börde, haben die Künstler das Trafohäuschen so bemalt, als stünde ein Feuerwehrauto hinter einem offenen Garagentor – immer einsatzbereit.

Unterstützung durch Avacon

Avacon fördert das Engagement der Feuerwehr auf unterschiedliche Weise. In der Sarstedter Ziegeleistraße etwa – einer der wenigen Übungsanlagen in Deutschland – führt Avacon Präventionsveranstaltungen durch, um die Feuerwehrmänner und -frauen entsprechend zu schulen. Angeleitet werden sie von Mike Meyer, Meister Gashochdruckanlagen bei Avacon.

Spezielle Fortbildungen zu Elektrizität und Windenergieanlagen gehören ebenfalls zum Repertoire der Avacon Netz GmbH. Themen sind beispielsweise „Elektrische Gefahren an der Einsatzstelle“, „Aufbau des elektrischen Energieversorgungsnetzes“, „Verhalten an der Einsatzstelle“ und „Überflutete elektrische Anlagen“.

Die Freiwillige Feuerwehr bei ihrem Besuch am Syker Avacon-Standort.

Am Avacon-Standort in Syke etwa wird die Feuerwehr geschult, damit sie sich im Verwaltungsgebäude schnell zurechtfindet. Jürgen Wachendorf, Sachbearbeiter Planung, Bau, Verteilnetze bei der Avacon Netz GmbH und selbst Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr in Harpstedt, machte im Spätsommer 2017 die Feuerwehrleute mit der neu installierten Brandschutzanlage vertraut.

„So sind die Feuerwehrkameraden im Notfall bestens vorbereitet und finden sich vor Ort schnell zurecht.“

Jürgen Wachendorf, Sachbearbeiter Planung, Bau, Verteilnetze bei der Avacon Netz GmbH

Darüber hinaus stellen Avacon-Standorte zum Teil das eigene Gelände für Feuerwehrübungen zur Verfügung. Und auch unter den Mitarbeitern der Avacon selbst finden sich zahlreiche Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehren.

„Zum Glück ist der Ernstfall selten. Für uns ist es daher sehr wichtig, dass Avacon beispielsweise Situationen wie einen Gasbrand simuliert, damit wir den Einsatz proben können. Es wäre sehr wünschenswert, wenn man noch vielen Feuerwehren die Gelegenheit zum Üben geben würde.“

Matthias Geddert, Ortsfeuerwehr Barrigsen (Ortsteil von Barsinghausen in der Region Hannover)

Rückblick Feuerwehr-Zeltlager