Effizientes Heizen

Die Leichtathletikhalle in Magdeburg wurde vor über zehn Jahren erbaut und ist heute Sportstätte des größten Leichtathletikzentrums Sachsen-Anhalts. In der 8.000 Quadratmeter großen Sporthalle mit Weitsprunganlage, Laufbahnen und Einrichtungen für Kraftsport, Kugelstoßen, Speer- und Diskuswurf trainieren die besten Sportler des Landes und auch Wettkämpfe werden hier ausgetragen. Das perfekte Zusammenspiel von Deckenstrahlungsbeheizung und Lüftungstechnik sorgt für optimale Bedingungen beim Trainings- und Wettkampfbetrieb.

Dass die Atmosphäre stimmt, dafür sorgen auch die Deckenstrahlplatten. Die wartungsfreien Heizflächen sind auch unter dem Aspekt der Betriebskosten optimal: Die Deckenstrahlungsheizung und eine kontrollierte Raumlüftung tragen dazu bei, dass die Leichtathletikhalle gegenüber konventionellen Systemen signifikant Kosten einspart.

„Doch auch für kleinere Hallen mit einer Deckenhöhe von mindestens drei Metern lohnt sich der Einsatz von Deckenstrahlern und sollte bei der Planung von Modernisierungsmaßnahmen geprüft werden“, so Christian Michalke vom Avacon-Kommunalmanagement.

Die Sanierung der Kreissporthalle in Ibbenbüren zeigt, wie Energiekosten so auch in kleineren Hallen gesenkt werden können – und dies bei einer Steigerung des Wohlfühlklimas. Dort wurden vor der Sanierung im Jahr 2013 die aneinander gebauten und sowohl zusammen als auch separat nutzbaren Hallen mit einer Warmluftheizung geheizt. Die Nachteile eines solchen Systems sind unter anderem ein enormer Energieverbrauch, Staubaufwirbelungen und die Verteilung von Keimen durch das Kanalsystem. Dazu kam eine gefühlte Unbehaglichkeit durch Zugluft. Deswegen setzten die Ibbenbürener auf eine Warmluftheizung mittels Deckenstrahlplatten, die durch Strahlungswärme den Boden, die Raumumschließungsflächen und die Gegenstände innerhalb des Raumes erwärmen – zugluftfrei und energiesparend. Nach der Sanierung waren die Ziele erreicht: Die Heiz- und Stromkosten für den Hallenbetrieb sanken beträchtlich; zudem steigerte sich die Behaglichkeit und auch die Geräuschbelästigung durch die Lüftungsanlage fiel weg.

Bei der Gemeinde Rochau aus der Verbandsgemeinde Arneburg-Goldbeck liegt der Ergebnisbericht bereits vor – und hat die Gemeinde überzeugt: Im Laufe des Jahres 2017 will sie in ihrer Mehrzweckhalle die Deckenstrahlplatten installieren lassen. Bürgermeister Dirk Zeidler ist begeistert: „Dass man mit dieser neuen Heiztechnologie so viel Energie einsparen kann, hätte ich nicht gedacht.“ Denn gegenüber einer Luftheizung liegt das energetische Einsparpotential von Deckenstrahlplatten zwischen 20 und 40 Prozent. Für die Rochauer Turnhalle bedeutet dies eine voraussichtliche Einsparung beim jährlichen Verbrauch an Heizenergie von gut 65.000 Kilowattstunden. Diese Wirtschaftlichkeitsberechnung des Ergebnisberichts war das ausschlaggebende Argument für die Gemeinde. „Wenn man den Investitionskosten für die Deckenstrahlplatten das enorme Einsparpotential beim Heizungsenergieverbrauch gegenüberstellt, wird deutlich, dass sich das wirklich lohnt. Bereits nach gut sieben Jahren haben sich die Kosten amortisiert,“ so Christian Michalke vom Avacon-Kommunalmanagement.

Neben der Deckenstrahlplatten-Heizung will die Gemeinde übrigens auch gleich noch das Dach der Halle sanieren und die Dachisolierung verbessern. So erhöht sich das Einsparpotenzial noch einmal zusätzlich – und damit rechnet sich die Investition dauerhaft noch besser und die Mehrzweckhalle kann auch in Zukunft kostengünstig genutzt und unterhalten werden.