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Mobilitätskonzepte für den ländlichen Raum

Wer im ländlichen Raum auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen ist, hat es meist nicht leicht: Das Angebot wurde immer mehr ausgedünnt, die Bahn hat viele Strecken stillgelegt und wenn Busse fahren, dann sind viele Linien nicht gut aufeinander abgestimmt und Fahrpläne meist auf den Schülerverkehr ausgerichtet. Wer zu anderen Zeiten fahren will, steht häufig ohne Verbindung da. Gerade für ältere Menschen kann das ein großes Problem sein. Wie sollen sie zum Arzt kommen, wie zum Einkaufen? Ein Teufelskreis: Je schlechter die Anbindung, umso stärker die Abwanderung und umso geringer die Auslastung, desto aufwendiger wird es, das ohnehin schon bescheidene Angebot aufrecht zu erhalten. Eine weitere Folge: Wer auf dem Land wohnt, ist zunehmend auf das Auto angewiesen. Das ist teuer, belastet die Umwelt und hintertreibt die nationalen Klimaschutzziele.

Aber: Es bewegt sich was in Sachen zukunftsfähiger Mobilität im ländlichen Raum! Immer mehr Landkreise und Kommunen bieten Unterstützung an. Sie entwickeln und erproben neue, flexible und ökologisch orientierte Mobilitätskonzepte, beziehen die Bürger in die Planung mit ein – und sind damit erfolgreich.

Individuelle Lösungen mit professioneller Unterstützung

Ideen gibt es viele, nur wie lassen sie sich umsetzen? Oft bleibt es bei der guten Absicht. Häufig fehlen schlicht die Zeit oder das Know-how, wie sich auch mit begrenzten Mitteln langfristig tragfähige Mobilitätsangebote im ländlichen Raum schaffen lassen. Verschiedene Konzepte präsentierten die Teilnehmer des 8. EnergieTages am 1. September 2017 in Wolfenbüttel – darunter auch Avacon-Vorstand Dr. Stephan Tenge. Auf Einladung der Regionalen EnergieAgentur e.V. (REA) diskutierten 200 Experten und Interessierte, um gemeinsam Strategien und Lösungsansätze für die Zukunft der Mobilität im ländlichen Raum zu finden.

Vorgestellt wurde hier unter anderem das Projekt „Autonome Dorfmobilität“ (AUNU DOMO), bei dem mit professioneller Unterstützung drei Pilotdörfer im Raum Wolfenbüttel individuelle Mobilitätslösungen für ihre Bewohner entwickeln können. Das Projekt leitet die Verkehrswissenschaftlerin Sabine Neef vom Beratungsbüro merkWatt mit ihren Kollegen. Dabei geht es dem Team nicht darum, fertige Lösungen anzubieten – schließlich drückt in jedem Dorf der Schuh woanders. Entsprechend müssen die Konzepte unterschiedlich ausfallen und vor Ort unter Beteiligung der Kommune sowie der Bürger erarbeitet werden. Diesen Prozess begleiten die Berater nicht nur professionell, sondern sie prüfen auch, inwieweit Fördergelder beantragt werden können. 

Erfolgreiche Beispiele? Sie können hilfreich sein, um eigene Vorstellungen zu entwickeln, mit denen man in eine professionelle Beratung geht. Finden Sie hier einige Beispiele aus verschiedenen Regionen Deutschlands.  

Weitere Ansätze ländlicher Mobilitätskonzepte

Einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung der Mobilität auf dem Land kann das Fahrrad leisten, zumal in der inzwischen weit verbreiteten Version als E-Bike. Denn durch die motorische Unterstützung steigt der Einsatzradius auch ohne sportliche Nutzung. Gerade für ältere, noch ausreichend bewegliche Menschen eignen sich Elektro-Fahrräder sehr gut für kleinere Strecken und Besorgungen. Voraussetzung dafür, dass das Fahrrad akzeptierter Teil intermodaler Mobilität im ländlichen Raum wird, ist der Ausbau und die Pflege der Radverkehrsinfrastruktur mit Radwegen, Elektroladesäulen, gesicherten Fahrrad-Parkplätzen an Anschlussstellen zum öffentlichen Nahverkehr. 

Über Web-Plattformen organisierte Mitfahrgelegenheiten und Fahrgemeinschaften sowie von Kommunen aufgestellte sogenannte Mitfahrbänke sind ebenfalls Ansätze, die zur Vermeidung und Verlagerung von Verkehr und damit zu mehr umweltverträglichem Verkehr beitragen können. Im Ortskern von Stuhr im Landkreis Diepholz etwa stehen seit Juli 2017 drei besonders gekennzeichnete Mitfahrbänke, auf denen die meist älteren „Tramper“ warten, um von freundlichen Autofahrern beispielsweise zum nächsten Supermarkt mitgenommen zu werden.

Auch Avacon unterstützt Kommunen dabei, sich klimafreundlich fortzubewegen: Gemeinsam mit der Klimaschutzagentur Region Hannover (KSA) stellt Avacon mehreren Städten und Gemeinden im Netzgebiet Lastenfahrräder mit Elektroantrieb zur Verfügung.

Nachlese zur Veranstaltung „Mobilitätskonzepte für ländliche Kommunen – Fokus Nahverkehr

Hier finden sich unter anderem Präsentationen zu den angesprochenen Mobilitätskonzepten in den Landkreisen Vechta und Lüchow-Dannenberg.

Nützliche Links zum Thema Carsharing für Kommunen