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Am Grünen Band entlang

© Klaus Leidorf

Spuren der deutsch-deutschen Geschichte lassen sich entlang der Grenze von Niedersachsen und Sachsen-Anhalt entdecken.

Einst war das heutige „Grüne Band“ der Todesstreifen – heute, mehr als 25 Jahre nach dem Fall der Mauer, ist es mit 1.393 Kilometern Länge der längste länderübergreifende Biotopverbund Deutschlands. Wo sich einst Streckmetallzäune und Minenfelder befanden, reihen sich heute, wie Perlen auf einer Kette, besonders arten- und strukturreiche Lebensräume aneinander. Dass sich hier Natur, Kultur und Geschichte vereinen, wird besonders am Knotenpunkt von Elbe, Altmark und Wendland deutlich, wo die Länder Sachsen-Anhalt, Niedersachsen, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern aufeinandertreffen. Das vom naturnahen Flusslauf der Elbe geprägte Gebiet ist ein Paradies für Naturliebhaber.

„Das grüne Band kann zu Fuß oder mit dem Fahrrad erkundet werden. Einige Grenzerfahrungspunkte machen die Besucher auf Relikte der deutschen Teilung, wie beispielsweise den ehemaligen Grenzturm Rhoden oder einen alten stehen gebliebenen Grenzzaun, aufmerksam“, empfiehlt David Kawitzke, Ortsbürgermeister von Rhoden, einem Ortsteil der Stadt Osterwieck im Landkreis Harz. Ab 1961 lag der Ort unmittelbar im Grenzgebiet der DDR und war nur mit einer Sondergenehmigung zu erreichen. Auch andere denkmalgeschützte, historische Gebäude sind dort einen Besuch wert: beispielsweise das Rittergut von Hoym (1670), der Taubenturm aus dem 17. Jahrhundert, der Dorfkrug (1554) und die St. Vitus Kirche aus dem 12. Jahrhundert. Als Rastort empfiehlt sich der Zieselbach, der sich aus mehreren Quellen des „Großen Fallsteins“ speist und die Feldmark südlich des Ortes durchfließt.