Energiewende zum Anfassen
Die Stadt Kalbe (Milde) pachtet von Avacon Natur eine Photovoltaikanlage: Die Grundschüler können die auf dem Schuldach produzierte Strommenge genau verfolgen – und erhalten so ganz nebenbei praktischen Unterricht in Klimaschutz und Energieerzeugung.
Der von Avacon und Elektroservice Schmidt gesponserte Monitor im Schul-flur der Astrid Lindgren Grundschule zeigt Umwelttipps und den aktuellen Wetterdienst an. Die Schüler, allen voran die engagierte Energie-AG, interessiert vor allem eins: Wie viel Strom wird ge-rade auf unserem Schuldach produziert? Denn dort wandelt seit Oktober 2015 eine 20-kW-Photovoltaikanlage (PV-An-lage) Sonnenenergie in Strom um. Die PV-Anlage hat eine Leistung von 20 Kilowatt Peak. Sie ist auf einer Fläche von zweimal 180 Quadratmetern installiert und besteht aus 80 Modulen.
Pachtmodell als Rundum-Sorglos-Paket
„Etwas für die Umwelt tun und dabei auch noch Kosten sparen – dies können wir nun durch die PV-Anlage, die wir für 20 Jahre von Avacon Natur gepachtet haben. Sie ist ein kleiner Meilenstein für Kalbe auf unserem Weg zur 100-Prozent-Erneuerbare-Energien-Kommune“, freut sich Bürgermeister Karsten Ruth. Investor der Anlage ist Avacon Natur, die die PV-Anlage geplant und finanziert hat, die Errichtung veranlasste und nun für die Betriebsführung und Wartung zuständig ist. „Die Stadt hat durch das Pachtmodell quasi ein Rundum-Sorglos-Paket“, erklärt Roman Pick von Avacon Natur. Die Vorteile: Die Stadt hat keine Investitions- oder Personalkosten durch die Anlage und kann Energiekosten durch den Anteil des Eigenverbrauchs senken und gleichzeitig ihre CO2-Bilanz verbessern. Falls der erzeugte Strom einmal nicht selbst genutzt werden kann, wird dieser in das Avacon-Netz eingespeist und die Vergütung geht zu 100 Prozent an die Stadt. „Was schön ist: Durch die Anlage leben wir den Kindern den Umgang mit Ressourcen schonender Energieversorgung vor“, so Karsten Ruth, der sich an jedem sonnigen Tag ebenso wie die Grundschüler über die „geerntete“ Sonnenenergie freut.