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Kommunale Dialoge

Kommunale Dialoge

Diskutieren, Informieren und Erfahrungen austauschen – dafür bietet die Avacon-Veranstaltungsreihe „Kommunaler Dialog“ Städten und Gemeinden Raum. 2016 fanden die „Kommunalen Dialoge“ in Kalbe, Magdeburg, Adendorf, Hannover, Helmstedt und Marklohe statt. Viele Bürgermeister aus dem gesamten Netzgebiet tauschten sich hier über Themen rund um die Bereiche Energie, die Herausforderungen und Chancen ländlicher Räume, Elektromobilität sowie intelligente Stromversorgung aus.
 

Ein Rückblick auf die „Kommunalen Dialoge“ 2016

Grünstrom auf dem Vormarsch

Welche Themen Avacon derzeit behandelt und welche uns in Zukunft erwarten werden, wurden zu Beginn der Veranstaltung in einem Vortrag aufgezeigt. Dazu gehöre auch die wachsende Einspeisung von Erneuerbaren Energien ins Netz. Im Jahr 2014 lag die Grünstromquote im Avacon-Netzgebiet bei 105,2 Prozent, 2015 sogar bereits bei 133,1 Prozent. Sprich: Es wird deutlich mehr Strom aus Erneuerbaren Energien gewonnen, als im Netzgebiet verbraucht wird. „In den nächsten 15 Jahren wird Avacon voraussichtlich rund 2,8 Milliarden Euro in den kontinuierlichen Aus- und Umbau des Netzes investieren“, so Michael Söhlke, Vorstandsvorsitzender der Avacon AG. Anders gesagt: Mehr als jeden dritten Euro verwendet das Unternehmen für die Einbindung Erneuerbarer Energien.

Pilotprojekte der Avacon

Außerdem berichtete die Avacon in ihrem Vortrag beim Kommunalen Dialog über zwei ihrer aktuellen Pilotprojekte. Projekt Nummer eins beschäftigt sich mit dem Einbau und Test intelligenter Messsysteme (EniM) bei circa 500 freiwillig teilnehmenden Kunden – mit dem Ziel, wichtige Erkenntnisse aus der gemeinsamen Systemplattform für den in diesem Jahr umzusetzenden Pflicht-Rollout sowie über die Prozesse rund um die intelligenten Messsysteme zu gewinnen. Zum anderen sprach Avacon über das Pilotprojekt „Solare Speicherung“, im Zuge dessen Avacon 2015 acht stationäre Batteriespeichersysteme in kommunalen Einrichtungen wie Schulen und Sporthallen installiert hat. Das Ergebnis dieses Projekts: Die Speichertechnologie wird voraussichtlich erst nach technologischer Weiterentwicklung in drei bis fünf Jahren rentabel sein.

LoRaTM macht Stadt und Land smart

Vertreter von DIGIMONDO zeigten in ihrem Vortrag beim Kommunalen Dialog auf, dass Geräte und Objekte mehr und mehr miteinander kommunizieren müssen, um intelligente Dienstleistungen bieten zu können. DIGIMONDO ist ein 100-prozentiges Tochterunternehmen von E.ON Deutschland mit Büros in Hamburg und Berlin. Durch Nutzung der LoRaTM-Technologie hat DIGIMONDO ein führendes Kommunikationskonzept im lizenzfreien 868-MHz-Band geschaffen, das weite Distanzen überbrückt und dabei eine geringe Batterieleistung benötigt. Das Unternehmen möchte bis Ende 2017 ein deutschlandweites LoRaTM-Dachnetz aufbauen und Städte so intelligenter werden lassen. „Das Netz eignet sich für eine Vielzahl von Anwendungsfällen“, erläutert DIGIMONDO.

„Ich kann mir vorstellen, dass die LoRaTM-Technologie insbesondere für den ländlichen Raum große Chancen bietet: Es würde sich lohnen, das LoRaTM-Netz etwa für Straßenbeleuchtung ‚on Demand’, den Anruf von Sammeltaxis, die Koordination von Mitfahrgelegenheiten und die schnelle Weitergabe von Notfallinformationen zu testen.“ 

Andreas Memmert, Bürgermeister der Gemeinde Schladen-Werla

Wie das „Internet der Dinge“ für eine intelligente Energieversorgung genutzt werden kann und welche Vorteile dies für Kommunen bietet, können Sie in einem Beitrag über das DIGIMONDO-Pilotprojekt mit der Stadt Gehrden lesen:

Beitrag „Die vernetzte Energiekommune" im Online-Magazin der kommunal.info

Region 2040: Energie, Mobilität und Kommunikation in der Zukunft

Eine Stromversorgung der Zukunft, die steigende Wichtigkeit der Netze oder Technologietrends als zusätzliches Absatzpotenzial – solche Entwicklungen sind für Rainer Schmittdiel, Bereichsleiter Netztechnik bei Avacon, Zukunftsprognosen, die er in seinem Vortrag in Helmstedt vorstellte. „Als Gestalter der Energiewelt von morgen tragen wir dazu bei, das Leben der Menschen zu verbessern“, erklärte Rainer Schmittdiel und richtet daran Ziele aus.

„Die Energiewende war zunächst als Erzeugungswende angelegt, da konventionelle Kraftwerksleistung sukzessive vom Netz geht und durch Erneuerbare Energien ersetzt wird. Sie wird sich aber jetzt zur CO2-Wende entwickeln, denn nur so lassen sich die Klimaschutzziele der Bundesregierung erreichen. Dabei besteht unsere Herausforderung darin, zielführende Wirkungsmechanismen der CO2-Reduzierung zu verstehen und die Erkenntnisse auf unsere Rolle als regionalen Netzbetreiber zu transformieren.“

Rainer Schmittdiel, Bereichsleiter Avacon-Netztechnik

Weitergehend stelle nach Schmittdiel die Elektromobilität einen Absatzbereich dar, der in Ergänzung zur Kommunikationstechnologie stehe. In beiden Sektoren spiele der ländliche Raum eine Sonderrolle: Das „autonome Fahren“ werde die Individualmobilität außerhalb der Stadt stützen. Und in einer kommunikationsreicheren Zukunft benötige auch die ländliche Gegend eine leistungsfähige Infrastruktur. Für Rainer Schmittdiel erfordern die dafür nötigen intelligenten Netze ein Zusammenspiel zwischen Energie- und Datennetzen. Dabei steige gerade durch die „Verstromung“ der Energieflüsse im Bereich Mobilität und Wärme die Aufgabe der Stromnetze. Eine Sektorenkopplung von Strom/Gas/Wärme werde laut Schmittdiel die Folge sein. „Zusammen mit den energiepolitischen Klimazielen wird unsere Netzaufgabe weiterhin nachhaltig beeinflusst“, fasste es Schmittdiel zusammen.

Sportförderung als kommunale Aufgabe

Für Kommunen sei es zunehmend wichtig, den Sport und ihre Sportvereine vor Ort zu stärken. Darauf machte der Vortrag des Sportwissenschaftlers Dr. Arne Göring von der Uni Göttingen aufmerksam. Sportangebote prägten immer stärker das gesellschaftliche Leben von Gemeinden, in denen andere Angebote wegfallen. Zugleich stünden die Sportvereine unter einem massivem Veränderungsdruck, um ihre Attraktivität zu erhalten und damit auch die Anziehungskraft von Kommunen. Die Empfehlung des Referenten: Die Vereine sollten sich möglichst zusammenschließen oder stärker kooperieren, um auch neue Sportarten sowie insgesamt ein breites Angebot zu flexibleren Zeiten anbieten zu können. Denn nur so könnten sie ihre wichtige gesellschaftliche Funktion unter den Bedingungen des demografischen Wandels, vermehrter Ganztagsschulen und insgesamt veränderter Bedürfnisse der Mitglieder ausfüllen. Auch eine stärkere Anerkennung des ehrenamtlichen Engagements sei dafür unabdingbar.

Elektromobilität für Kommunen

Auch in diesem Jahr diskutierte Prof. Dr. Frank Eggert wieder mit Vertretern aus den Kommmunen und der Politik darüber, welche Aspekte eine wichtige Rolle bei der Entscheidung für ein Elektroauto spielen.

Fazit für die Zukunft der Energie

Experten der Avacon AG, junge Unternehmer der Energiewirtschaft sowie kommunale Vertreter konnten im Kommunalen Dialog auch in diesem Jahr entscheidende Erkenntnisse für die Energiezukunft gewinnen. Nur durch einen stetigen Austausch auf allen Ebenen können Potenziale erkannt und ausgebaut werden. Regionalität gewinnt durch innovative Unternehmen wie DIGIMONDO an Relevanz. Energiewende leben und vorantreiben ist nur gemeinsam möglich.