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Die Zukunft fährt elektrisch

Volle Power für den E-Motorsport

Avacon unterstützt Christian Lemke in seinem Opel Corsa-e. Der elektrische Flitzer mit Leichtbau-Rohkarosserie hat 136 PS und verfügt über einen Lithium-Ionen-Akku mit 50 kWh Speicherkapazität. (© Opel Motorsport)

©Christian Lemke

Saison 2024: In alter Konstellation zur neuen Bestform

Auch 2024 startet Christian im ADAC Opel e-Rally Cup und fährt ums Podium mit. Beifahrer in dieser Saison ist Jan Bemmann. Die beiden sind ein eingespieltes Team. Jan begleitete Christian bereits früher als Sozius und kehrt jetzt nach abgeschlossenem Meister zurück.

Geplant sind in diesem Jahr acht Rallyes im In- und Ausland. Die Teilnehmer erwarten anspruchsvolle und abwechslungsreiche Strecken in vier Nationen - Deutschland, Niederlande, Österreich und Frankreich.  

Termine ADAC Opel Electric Rally Cup “powered by GSe” 2024

  • 03./04.05. ADAC Rallye Sulingen (DRM) D
  • 24./25.05. ELE Rally, Eindhoven NL
  • 15./16.06. Rallye Vosges Grand-Est, Gérardmer F
  • 12./13.07. Rallye Weiz A
  • 09./10.08. ADAC Rallye Stemweder Berg, Lübbecke (DRM) D
  • 06./07.09. Rallye Mont-Blanc Morzine F
  • 28./29.09. Rallye Coeur de France, Vendôme F
  • 31.10.- 03. 11. Central European Rally, Passau (WRC) D/A/CZ
Das neue Auto des 23-jährigen Martfelders. (Christian Lemke Rallyesport)
Das neue Auto des 23-jährigen Martfelders. (©Christian Lemke)

Auftakt nach Maß

Beim Saisonstart im ADAC Opel Electric Rally Cup “powered by GSe” 2024 in Sulingen konnte es für Christian Lemke und seinen neuen alten Beifahrer Jan Bemmann nicht besser laufen: sie holten sich den Sieg!

Schwierige Bedingungen stellen die Teams und ihre Corsa-e Rallye vor Herausforderungen. Christian und Jan lagen nach acht Wertungsprüfungen 14,7 Sekunden vor den Österreichern. Nur um 5,4 Sekunden hinter dem österreichischen Gespann fuhr das ungarische Duo den dritten Platz ein.

Im Ziel kannte die Freude keine Grenzen. Christian: „Mir fehlen die Worte, um meine Gefühle zu beschreiben! Schon seit dem Shakedown am Donnerstag hatte ich ein Supergefühl im Auto und mit der neuen Reifenmischung von Michelin."

Avacon sagt "Herzlichen Glückwunsch!"

2023: Christian Lemke und Stephan Schneeweiß beenden die Saison als Gesamt-Sechste

Nach dem letzten Rennen des ADAC Opel e-Rally Cups steht ein gelungener 6. Platz für Christian Lemke und seinen Beifahrer Stephan Schneeweiß in der Jahresgesamtwertung. Die Saison 2023 hat Christian und seinem Partner Stephan alles abverlangt. Neben kurvigen und schmalen Strecken, kämpften beide auch mit niedrigen Temperaturen, Regen und Nebel. 

Das letzte Rennen des ADAC Opel e-Rally Cup fand vom 26. bis 29. Oktober 2023 im Rahmen der FIA-Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) rund um Passau statt. Das Duo belegte hier den achten Rang und feierte somit einen erfolgreichen Saisonabschluss. 

Eine Besonderheit in dieser Saison waren die Läufe über drei Länder hinweg. Die Rallye Zentraleuropa (Central European Rally) führte über Teile Tschechiens, Deutschlands und Österreichs. Highlights waren mit Sicherheit die Starts beim französischen, schweizerischen und österreichischen Lauf in Morzine und Vogesen, Aigle und Weiz. 

Ein persönlicher Erfolg war auch die Auszeichnung mit dem 3. Platz des Media Award 2023 für Christian Lemke. Er erreichte über seine Kanäle 75.000.000 Nutzer über die gesamte Saison.  

Die schönsten Impressionen aus der Saison 2023

©opel/www.media.stellantis.com

Christian im Interview

Avacon nutzte eine der kurzen Pausen zwischen den Rennen für ein Gespräch mit Christian Lemke. 

Christian, was ist für dich das Faszinierende am Rallye-Sport?
Mich fasziniert das Zusammenspiel der vielen Komponenten. Auf der einen Seite müssen Fahrer, Beifahrer und das Team perfekt harmonieren. Auf der anderen Seite sind es die vielen technischen Komponenten, die aufeinander abgestimmt werden müssen. Das Team, das am besten zusammen funktioniert und aus der Technik alles rausholt, hat am Ende die Nase vorn.

Was ist das Besondere an einem E-Rallye-Auto?
Natürlich in erster Linie der elektrische Antrieb. Hierdurch erreichen wir ein sehr hohes Drehmoment von 260 Newtonmetern und eine viel höhere Beschleunigung als bei Verbrennern. Die Energiekurve flacht beim E-Ralley-Auto bis zum Erreichen der Höchstgeschwindigkeit allerdings ab. Das liegt daran, dass wir ein Getriebe mit nur einem Gang haben. Beim Bremsen oder Entschleunigen gewinnen wir wieder Strom und der Akku wird geladen. Zudem hat das Fahrzeug durch den Akku ein höheres Gewicht im Vergleich zu den Verbrennern. Der Akku liegt am Unterboden, was zu einem sehr niedrigen Schwerpunkt führt und hohe Kurvengeschwindigkeiten ermöglicht. Und natürlich fehlt dem E-Ralley-Auto der Sound, was für viele Rallye-Fans anfänglich ungewohnt war. Wir erzeugen den Sound durch Lautsprecher, was lediglich für die Vorwarnung der Zuschauer und Streckenposten gedacht ist.

Wie sieht es mit der Akzeptanz von Elektroautos im Rallye-Sport aus?
Klar haben wir am Anfang auch mal blöde Sprüche bekommen. Beispielsweise, dass wir mit leerer Batterie stehen bleiben. Das hat sich bisher aber noch nie erwiesen. Die Akzeptanz nimmt ständig zu. In Deutschland sind E-Rallye-Autos mittlerweile den Verbrennern gleichgestellt, wenn nicht sogar noch besser angesehen. Die anderen Rallye-Teams und die Zuschauer haben bemerkt, dass die E-Rallye-Autos etwas können und gute Zeiten einfahren.

Welche Ladeinfrastruktur wird bei den Veranstaltungen benötigt?
Der Opel-Motorsport arbeitet mit einem Unternehmen namens charge4hire zusammen. Die reisen zu jeder Veranstaltung mit einem riesigen Ladepark an. Zur Ladeinfrastruktur gehören Trafos und Zwischenspeicher, die natürlich auch gekühlt werden müssen. Der Anschluss erfolgt an das lokale Stromnetz in Kooperation mit den örtlichen Energieversorgern. Wir erreichen in einer halben Stunde knapp 80 Prozent der Ladeleistung und benötigen dann nochmals eine halbe Stunde für die restlichen 20 Prozent. 

Mit wie viel Jahren hast du mit dem Motorsport begonnen?
Ich habe mit fünf Jahren in meinem Heimatverein, dem AMC Asendorf e. V., mit kleinen, aufgebauten Parcours im Bereich Kartslalom angefangen. Mit acht bin ich die ersten Rennen mitgefahren. Mit 14 Jahren habe ich als Service-Mechaniker ein Rallye-Team unterstützt und habe mich dort auch um die Technik gekümmert. Dann wurde ich relativ schnell gefragt, ob ich nicht Lust hätte, selbst als Beifahrer mit ins Auto einzusteigen. Als Beifahrer habe ich meine erste Veranstaltung mit 15 Jahren gemacht. Mit 18 Jahren stand dann der Weg auf die linke Seite des Fahrzeugs fest. Wir haben damals einen Opel Adam angeschafft, den wir auch immer noch haben. Wir standen mit Opel im Gespräch und dann kam relativ schnell die Entscheidung, dass wir in die Elektromobilität investieren. Als Opel die ADAC-Opel-e-Rally-Serie mit dem ersten weltweiten Markenpokal für Rallyefahrzeuge ins Leben rief, waren wir sofort begeistert und von Anbeginn dabei.

Würdest du Rallye noch als Hobby bezeichnen? Wie kriegst du das mit deinem Alltag überein?
Rallye ist für mich ein Hobby. Es ist mein Traum-Hobby, aber definitiv kein Beruf. Ich verdiene bisher damit auch kein Geld. Und der Weg dorthin wird auch ziemlich schwierig. Und ja, es nimmt sehr viel Zeit in Anspruch. Ich bin jetzt im Studium, im zweiten Semester, an der Hochschule in Bremen. Bereits in der Schule und Ausbildung war es nicht immer einfach, alles unter einen Hut zu bekommen. Die ein oder andere Prüfung musste verschoben werden, weil es Kollisionen mit anderen Terminen gab. Durch meinen Umzug nach Bremen ist alles einfacher geworden. Ich schnappe mir mein Klapprad, steig im Bremer Hauptbahnhof in die Bahn und fahre in die Werkstatt. Aber es bleibt für ein Hobby natürlich sehr zeitaufwendig und kostenintensiv.

„Kostenintensiv“ ist ein gutes Stichwort. Wie finanziert ihr euch?
Bei der Finanzierung sind wir auf Partner wie Avacon angewiesen. Ferner bin ich Förderkandidat des ADAC Weser- Ems e. V., bei guten Platzierungen gibt es Preisgelder vom ADAC e. V. aus München als Serienausrichter und neben Aushilfsjobs unterstützen mich meine Eltern. Für die laufende Saison kalkulieren wir aktuell mit rund 80.000 Euro. Allerdings kam gerade die Information, dass das Getriebe nochmal modernisiert wird. Das neue Getriebe kostet rund 4.000 Euro. Auch das Fahrwerk muss nochmals revidiert werden. Ich habe zwar während meiner Ausbildung bei Mercedes Benz im Werk Bremen bereits Geld verdient, aber auch damit hätte ich die hohen Kosten nicht allein stemmen können. Wir geben unser Bestes, dass wir unseren Partnern auch etwas zurückgeben können.

Christian Lemke und Jürgen Klopp im Video.

Das ganze Team hatte beim Dreh mit Opel-Partner Jürgen Klopp jede Menge Spaß. ©opel/www.media.stellantis.com

Ich habe gesehen, dass ihr in Liverpool wart und euch mit Jürgen Klopp getroffen habt. Was steckt dahinter?
Das war für uns eine große Nummer! Ich wurde von Opel Motorsport angesprochen, ob ich nicht Teil eines neuen Werbespots sein möchten. Hierzu habe ich mich mit Jürgen Klopp in Liverpool getroffen. Für den Dreh musste ich in die Maske – mit Puder, Lip Gloss und allem Drum und Dran. Das war sehr ungewohnt, hat aber einen Riesenspaß gemacht. Jürgen Klopp ist seit Jahren Opel-Partner. Ich bin mit ihm eine knappe Dreiviertelstunde im Rallyefahrzeug durch Liverpool gefahren und haben ihn interviewt. Er war sehr locker und wir haben uns über sportliche Erfolge ausgetauscht. Im Anschluss haben wir in der Fußball-Kabine gedreht. Er hat eine Traineransprache gehalten und mit sehr viel Elan und Energie erzählt, dass wir Teil von etwas Großem sind. Wir sollen rausgehen und der Welt zeigen, was die Elektrotechnik kann! Der Dreh wurde in kompletter Fahrermontur durchgeführt. Im Anschluss hatten wir noch ein paar Stunden Zeit, Liverpool zu erkunden. Das war ein Erlebnis, das ich nicht vergessen werde.

Hier geht’s zum Video 

Was habt ihr euch für diese Saison vorgenommen?
Wir haben uns vorgenommen, in dieser Saison aufs Podium zu fahren. Von den Zeiten haben wir gezeigt, dass es möglich ist, oben mitzufahren. In der Schweiz ist uns das bereits gelungen. Den dritten Podiumsplatz möchten wir auf jeden Fall halten und weiter ausbauen. Wir werden auf jeden Fall alles daransetzen, in diesem Jahr oben mitzumischen. Aber der Weg dorthin ist sehr, sehr schwierig. Es gibt sehr starke Fahrer, gerade aus dem internationalen Bereich.

Was sind deine persönlichen Ziele?
Mein großes Ziel ist es, einmal international zu fahren. Am liebsten würde ich bei der Elektrotechnik bleiben. Man muss allerdings abwarten, was hierzu in den kommenden Jahren noch auf den Markt gebracht wird. Im internationalen Rahmen wäre das Nächste die Junior- Europameisterschaft oder die Junior- Weltmeisterschaft. Ich hoffe, dass sich in den nächsten Jahren noch mehr in Richtung Elektrotechnik entwickelt. Wir müssen dann schauen, dass wir möglichst früh auf den Zug aufspringen. Am besten wäre natürlich, wenn wir gleich wieder mit einer der Ersten sind, die an einer neuen Serie teilnehmen können.

Der Martfelder Christian Lemke fährt mit Unterstützung von Avacon im Rallye-Markenpokal für Elektroautos

Mit Autos kennt Christian Lemke sich aus. Der junge Mann aus dem Landkreis Diepholz hat gerade seine Ausbildung zum Mechatroniker bei Mercedes absolviert. Schon im Alter von acht Jahren drehte er seine Runden im Jugendkartslalom. Und das sehr erfolgreich: 2010 wurde er Norddeutscher Meister. Mit 16 Jahren ent­deckte Christian Lemke seine große Leidenschaft im Cockpit eines Rallye-Autos – damals noch als Beifahrer. Mittlerweile sitzt er selbst hinter dem Steuer und ist aufgrund seiner Erfolge zum ADAC-Förder­­kandidaten aufgestiegen. Seit Juni 2021 nimmt er am ADAC Opel e-Rally Cup teil.

„Die Beschleunigung und die Kurvenlage sind beeindruckend. Das ist ein ganz anderes Fahrgefühl als bei den Benzinern, die ich die letzten Jahre gefahren bin.“ Die Vorfreude auf den schnellen Stromer ist groß beim 21-Jährigen. Der ADAC Opel e-Rally Cup ist der weltweit erste Markenpokal für Elektroautos im Rallyesport. „Es ist etwas ganz Besonderes, dabei zu sein. Diese Technologie ist die Zukunft“, so der Martfelder. 

Christian Lemke
(© Rallye-Team Lemke)

„Die Technologie hat mich bei den Testfahrten überzeugt. Elektroantriebe sind die Zukunft. Es ist ein anderes Fahrgefühl, die Leistung ist überwältigend. Besonders die Beschleunigung und Kurvengeschwindigkeit. Ich freue mich unglaublich auf die neue Saison mit unserem Team."

Christian Lemke

Der Opel Corsa-e Rallye wird geladen - mit Christian Lemke (am Steuer) und Kommunalreferent Hermann Karnebogen (links) und Eileen Schöne aus dem Kommunalmanagement (rechts)

Avacon treibt den Ausbau der Ladesäulen-Infrastruktur voran

Bei Avacon ist E-Mobilität schon seit Jahren Thema. „Wir engagieren uns nicht nur in der Errichtung von Ladeinfrastruktur, sondern auch für den Einsatz von E-Autos“, erläutert Eileen Schöne vom Avacon-Kommunalmanagement.

So konnte Avacon bei der Frage „Welches norddeutsche Unternehmen hält die meisten E-Ladepunkte auf seinem Betriebsgelände?“ in einer NDR-Studie punkten. Mit seinen knapp 200 Ladepunkten belegten wir den zweiten Platz im "Ladesäulen-Ranking".  Mehr Ladepunkte hatte nur VW. Auch im öffentlichen Raum treibt Avacon den Ausbau der Ladesäulen-Infrastruktur intensiv voran. In Zusammenarbeit mit der Samtgemeinde Bruchhausen-Vilsen kamen im letzten Jahr vier weitere Ladesäulen hinzu.

Spätestens bis zum Jahr 2025 wollen wir die rund 1.000 konventionell angetriebenen Fahrzeuge unserer eigenen Firmenflotte durch E-Fahrzeuge ersetzen. 

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